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Rotraut Rumbaum  Mindful Motion

Rotraut Rumbaum

Mindful Motion

Klangreisen und unangenehme Erfahrungen?

Über deren Hintergründe und eine Betrachtung aus buddhistischer Sicht.


Ja, auch zeitweilig unangenehme Erfahrungen können bei einer Klangreise vorkommen, wenn auch eher selten: Du liegst in vorfreudiger Erwartung friedlich und bequem auf deiner Matte. Du erwartest tiefe Entspannung, Einheits- und Wohlgefühl, Visionen oder ähnliches. Und dann bekommst Du vielleicht Zuckungen oder Magenschmerzen, empfindest tiefe Frequenzen als Düsenjets, die Assoziationen an eine bedrohliche Kriegsszenerie hervorrufen, es tauchen unangenehme emotionale oder körperliche Erinnerungen, unerklärliche Tränen auf oder Du fühlst Dich von einem selig eingeschlafenen Schnarcher gestört...

Vielfalt an Erfahrungen

Bei Klangreisen mit einem "psychoaktiven Gong" ist es wie bei anderen Erfahrungen mit veränderten Bewusstseinszuständen: Du weißt nie, was kommt.


Meistens sind es als angenehm bewertete Erfahrungen. Es gibt auch je nach Instrument und Intensität unterschiedliche Reaktionen. Es variiert also vielleicht innerhalb einer Reise mehrmals. Die Klangreisen werden überhaupt zumindest nie komplett als unangenehm erlebt sondern für bestimmte Phasen oder Momente.


Am besten ist es in vielerlei Hinsicht, wenn Du Dich wirklich offen und erwartungslos dem Moment hingibst. Erwarte, erhoffe oder befürchte besser nichts und auch nicht das Gleiche noch einmal. Es ist jedes Mal anders.


Alles ist eins!


Man kann sogenannte "negative" Erfahrungen auch anders betrachten: zB indem Du eine Klangreise im Sinne von Einsichts-Meditation (Vipassana) angehst. Dann übst Du, alles was innerlich auftaucht, nur wahrzunehmen und weder zu bewerten, noch Dich damit zu identifizieren. Statt dessen nimmst Du alles als Energie-Phänomen wahr - als eine Welle im Ozean der Erfahrung. Du bist - besser gesagt: Dein Bewusstsein ist - der Ozean und die jede Erfahrung eine der vielen auftauchenden und verschwindenden Wellen. Dazu näheres hier.


Alles ist letztlich mentale Konstruktion


Ohne Deine Fähigkeit zur subjektiven Wahrnehmung und ohne Deine Bewertungen als unangenehm gibt es überhaupt keine unangenehmen Erfahrungen.


Du wirst Dir bewusst darüber, wie sehr und wie selbstverständlich Du Deine vielen Sinneserfahrungen unbemerkt immer erst mental interpretierst, bevor sie als positiv oder negativ überhaupt in Dein Bewusstsein treten. Und was in der Folge entsprechende Handlungsimpulse auslöst.


Mentale "To Do Liste"


Solche "Negativ"-Erfahrungen erlauben Dir einen Einblick in "psychisches Material", das Du eventuell innerlich noch nicht verarbeitet und angemessen integriert hast. Hier ist seelisch also vielleicht noch zu etwas zu "erledigen".

Eine Klangreise als solche wird nicht alles lösen. Aber Impulse setzen und Deine Erkenntnis dafür schärfen..."Hey, das ist interessant. Dem werde ich mal auf den Grund gehen!"

Einblicke ins Unbewusste bringen Licht in innere Räume. Ähnlich wie Träume, an die Du Dich erinnerst. Das schafft Bewusstsein über Anteile von Dir, die Dein Leben prägen, ohne dass Du es merkst.


Beispiel für unangenehmes Erleben durch mentale Konstruktion


Eine neue Teilnehmerin empfand den Klang des grossen Gongs zwischenzeitlich als Düsenjet. Und das war ihr eher unangenehm. Klar: denn dazu assoziierte sie Krieg, und das dazu gehörige Gefühl der Angst. Der Körper ist meist auch involviert und zeigt die passenden Symptome wie beschleunigter Herzschlag, Atemenge, Anspannung.


Das heißt, ihre Interpretation Düsenjet produzierte das Gefühl der Furcht und die passenden Körpersymptome. Dabei lag sie gemeinsam in einem Raum mit anderen Teilnehmern, von denen jeder etwas anderes erlebte. Je nach innerer automatischer "Interpretationslage des Gehirns".


Real erklang einfach der Gong in seinen verschiedenen Frequenzen und facettenreichen Obertönen.


Unser Gehirn ordnet ein und bewertet


Unser Gehirn versucht immer abzugleichen, ob und woher es die Wahrnehmungen vielleicht schon kennt und wie sie einzuordnen sind. Es versucht uns zu beschützen und rechtzeitig zu aktivieren, falls Gefahr droht und irgendeine Art Handlungsbedarf besteht. Es ist also im Prinzip nichts Besonderes oder Falsches daran, sondern einfach ein Überlebensmechanismus der menschlichen Spezies.


Verlust der frischen, nackten Wahrnehmung des Augenblicks


Dennoch beschränkt es unsere Unvoreingenommenheit und im positiven Sinne unsere Unschuld dem Leben gegenüber, so wie es sich uns gerade offenbart. Dadurch erfahren wir die Welt nicht mehr nackt und frisch, wie sie ist, sondern durch die "Brille" unserer bisherigen Erfahrungen und durch die lebensgeschichtlich und kulturell gelernten Bedeutungen und Bewertungen.


Ich hatte vor allem in der Anfangszeit selbst auch Assoziationen zu Kampfjets im Krieg bei den tiefen Gongfrequenzen, die sich überlagern und immer mehr aufbauen.


Einmal erlebte ich dies auch in extremer Lautstärke durch die größten Gongs von 1,50 Durchmesser (meiner hat 1,05m), während ich in einer von der Decke hängenden Hängematte hin und her schaukelte. Das war bei meinem 9-tägigen Gongretreat. Der Sound war ungefähr der eines startenden Düsenjets in 100 Meter Entfernung. Meinen Partner erinnerte es an den Start der Concorde auf dem Flughafen Heathrow.


Aber ich fühlte mich sicher und mir war bewusst, das das eine Einbildung in meinem Kopf war; sonst hätte ich dieses an sich wunderbare Event wahrscheinlich panisch beenden müssen, denn ich bin extrem sensitiv für Töne, Klänge und Geräusche.


Körperempfindungen werden je nach Kontext anders gedeutet


Die reine Hörempfindung (in diesem Fall der Schalldruck in bestimmten Frequenzen) kann in unterschiedliche Emotionen, Assoziationen und Gedanken (Konzepte) umgewandelt werden. Eine hohe Erregung des Nervensystems kann zB sowohl Angst, Lust oder Freude bedeuten, je nach Kontext.


Aus der Paartherapie weiß man auch, das Aufregung, Nervosität und Anspannung innerhalb einer toxischen Beziehung oft mit Liebe verwechselt wird (das sagt zum Beispiel Amir Levin, in "Attached"). Das kann passieren, wenn man als Kind elterliche Zuwendung nur in einem spannungsreichen Umfeld erfahren hat. Das Gehirn verbindet auch hier etwas miteinander, das nicht automatisch miteinander zu tun hat, weil das eben die Erfahrungen sind, auf die das Gehirn zurückgreifen kann.


Beispiele für Reaktionen auf die Klänge


Die Wirkung der verschiedenen obertonreichen Klänge zeigt sich sowohl körperlich, emotional, mental. Hier ein paar Beispiele:

  • Verkrampfungen/Zuckungen

  • Hitze-/Kälteempfindungen

  • Gefühl von Weite und innerer Ausdehnung

  • Bedürfnis, sich auch körperlich auszudehnen, zu expandieren, sich zu dehnen und strecken

  • das Empfinden von innerer Enge, die sich dann wieder in ein Erleben von Weite hinein auflöst

  • sich erfüllt, berührt, geborgen, beglückt fühlen

  • emotionale, bildhafte oder somatische Erinnerungen

  • Weinen ohne Traurigkeit

  • Verlust der Angst vor dem Tod, durch eine positive Erfahrung der Auflösung des eigenen Egos und Erfahrungen als wäre man im Paradies

  • schnellerer oder verlangsamter Herzschlag

  • veränderte Atmung

  • plötzliche Magenschmerzen

  • innere Bilder und Assoziationen

  • Gedankenfetzen

  • hören von Dingen, die nicht da sind. zB Telefonklingeln oder einen Düsenjet

  • Furcht vor Intensität und Überflutet werden mit Anspannung

  • Dissoziative Zustände

  • Empfindung, durchs Universum zu schweben

  • Schwerelosigkeit

  • Zeitlosigkeit

  • Einheitserleben

  • ....


Es ist seit längerem allgemein bekannt, dass durch Meditation und die Kunst des Beobachtens anstatt des üblichen Bewertens Material aus dem Unbewussten aufsteigen kann. (Deshalb gibt es mittlerweile sogar eine "trauma-bewusste Meditation". )


Diese Wirkung können aber in ähnlicher Weise auch obertonreiche, intensive Klangerfahrungen haben und im Besonderen auch holotropes Atmen. Von den seit längerem neu erforschten (therapeutischen) psychedelischen Reisen mal ganz abgesehen, die inzwischen erwiesenermaßen gegen Depressionen, Ängste, Traumafolgestörungen helfen.


Wie kannst Du nun mit deinen (Klang-) Erfahrungen umgehen?


In der buddhistischen Psychologie gibt es dazu ein zentrales Konzept, das sogar recht modern ist: dabei geht es um den Prozess des "Bedingten Entstehens" (dependent origination).


Der normale Wahrnehmungsprozess im Prozess des "Bedingten Entstehens"


Hier ist ein Ausschnitt des vollständigen Prozesses des Bedingten Entstehens, der im Ganzen von Geburt zu Tod reicht.


Das uns völlig selbstverständliche, ständige Bewerten und Ver-Urteilen ist in diesen Prozess eingebettet. Hier ist die Darstellung von John Yates in "Handbuch Meditation" , etwas angepasst an unser Thema.



Beispiel für das "bedingte Entstehen" bei einer Klangreise


Wenn Du Dich einmal ganz genau beim Hören beobachtest, bemerkst Du, das Du vielleicht folgenden mentalen Prozess, wenn auch mit anderen Themen:

  1. Du hast die reine Hör-Empfindung, erlebst die Schallwellen

  2. Du denkst zB "es ist laut", vielleicht mit einer Körperreaktion wie Verkrampfung oder Wärme

  3. Verlangen/Aversion: "Das ist mir zu laut. Das mag ich nicht."

  4. Absicht: "Ich will mich davon nicht davon überfluten lassen."

  5. Bewusste oder unbewusste Handlung: Ich höre jetzt mit einer anderen inneren Haltung und mehr Körperspannung zu, um eventuelle "Klangschocks" zu vermeiden. Oder ich bin innerlich woanders, dissoziere. Das ändert den Rahmen, in dem ich weitere Klang-Ereignisse wahrnehme.

Normalerweise sind wir alle in diesem Prozess völlig unbewusst gefangen. Erst wenn wir uns dessen (zB durch Meditation) bewusst werden, erlangen wir größeren inneren Handlungsspielraum, erleben mehr Selbstwirksamkeit und Freiheit von äußeren Bedingungen.


Es geht bei der erwähnten Einsichtsmeditation nicht darum, den inneren Prozess zu ändern, irgendetwas zu unterdrücken oder absichtlich hervorzurufen. Es geht vielmehr um die Entwicklung der Fähigkeit, Stück für Stück und möglichst zeitgleich diese inneren Abläufe mitzubekommen und zu verfolgen, wie diese sind.


Nach einiger Zeit wird sich bei Dir dann ganz automatisch die Erkenntnis und das Gefühl einstellen, dass da ein Mechanismus abläuft, den Du tatsächlich beobachten kannst. Und alles was Du beobachten kannst, ist nicht mehr das automatische, unbewusste "Du". Du erkennst, das Du Deinem Erleben / Deinen Wahrnehmungen weniger ausgeliefert bist, innerlich mehr Freiheit erlebst und dadurch mehr Gelassenheit entwickelst!


Dadurch lernen wir uns selber besser kennen und erkennen, das wir durchaus die Wahl haben, Dinge auch anders zu erleben.


Automatische innere Bewertungen und Konzeptualisierung


Letztens fiel mir nach einer der Klangreisen beim abschließenden (freiwilligen) Sharing auf, das ich bei einer Teilnehmerin nichts von dem ursprünglichen Erleben erfahren habe, sondern lediglich eine innere Bewertung einer Erfahrung: Toll, ok, unangenehm. Angenehm.


Viele von uns haben aber übrigens auch nicht gelernt, innere Wahrnehmungen zu beschreiben. Und wir haben auch nicht die richtigen Worte für bestimmte innere ursprüngliche und wortlose Erlebnisse.


Aber ich glaube, oft ist es die reine Gewohnheit der Interpretation und Bewertung, die Deinem nackten Beschreiben der wahrhaftigen im Weg steht. Und das ist schade, denn dann verpasst Du die Möglichkeit, Deine innere Welt im Nachgang zu erforschen und Dir bewusst zu eigen zu machen.


Weg vom Konzept, hin zur konkreten Empfindung


Ein Ziel der Vipassana Meditation ist es, frei zu werden von der ständigen Konzeptionalisierung, die sich über unser "nacktes" , konkretes Erleben stülpt. Du ordnest es in Schubladen ein, kategorisiert, ohne dass Du es merkst. Im Zuge der Meditation bekommst Du Stück für Stück eine Wahl: willst Du weiter machen wie üblich auf Autopilot oder bewusst und präsent im Hier und Jetzt, mit all seinen tatsächlichen Möglichkeiten.


Während Empfindungen noch relativ unkonzeptionell sind (auch Tiere spüren Schmerz und Wohlsein, Angenehmes und Unangenehmes), ist spätestens auf der Stufe von Verlangen/Abneigung eines Deiner lebensgeschichtlich gelernten Konzepte im Spiel, mit denen Du üblicherweise versuchst, Deine Bedürfnisse zu erfüllen.


So kann Dein Körper bestimmte Empfindungen haben, die Du völlig unterschiedlich interpretieren kannst. Zum Beispiel Tränen: Tränen als körperliche Reaktion, sind Ausdruck eines inneren Erlebens, das aber sehr unterschiedlich sein kann.


Sie können Traurigkeit oder Schmerz bedeuten, vielleicht auch Verzweiflung. Vielleicht sind sie aber auch Ausdruck von Freude oder einfach "nur" Spannungsabbau nach innerer chronischer Anspannung, die sich plötzlich entlädt.


Unsere kulturelle und individuelle Konditionierung (sichtbar durch unsere inneren Konzepte) erzeugt vielleicht eine Aversion gegen Tränen, weil sie sie als "kindisch" oder ein Zeichen von "Schwäche" interpretiert. Dabei sind Tränen erstmal einfach nur Tränen, die wie gesagt verschiedene Gründe haben können.


Ein Gewahrsein dieses Prozesses kannst Du dazu nutzen, Dir selber auf die Schliche zu kommen. Du wirst merken wie schnell Du automatisch aus der Ebene der reinen Empfindung und Wahrnehmung in die Ebene der Konzepte springst. Sprich interpretierst, beurteilst, projizierst etc. Versuch immer wieder zurückzukommen zu der reinen Empfindung, Wahrnehmung, nackten Beschreibung dessen was ist.


One Taste Meditation ("ein Geschmack")


Eine Stufe der Vipassana Meditation ist die "One Taste" Meditation. Das bedeutet alles hat denselben "Geschmack" - nämlich den von Leere.


Dabei darfst Du diese "Leere" nicht als Abwesenheit von etwas, als Nichts, verstehen. Der Begriff der Leere meint, dass alles was erscheint eine Konstruktion des Geists selber ist. Also nichts existiert letztlich unabhängig von Deinem Bewusstsein. Es ist Bewusstsein selber in verschiedenen Erscheinungsformen, die aber alle "dieselbe Natur" haben.


Nichts ist an sich also gut oder schlecht, erstrebenswert oder zu vermeiden.

Du entwickelst Gleichmut und Gelassenheit.


Psychologie: "Getriggert sein" und Meditation


Auf der Ebene unserer westlichen Psychologie bist Du vielleicht mit dem Konzept der "Trigger" vertraut.


Ein Trigger löst eine quasi-automatische Reaktion aus, wenn bestimmte innere Bereiche (zB Trauma oder alte Erinnerungen) berührt werden. Je unverhältnismässiger Deine Reaktion zum Anlass ist, um so eindeutiger ist es, das diese mit früheren Erfahrungen aufgeladen ist, die nicht viel mit der aktuellen Situation zu tun hat. Das Gehirn erinnert sich an Früher und legt den entsprechenden Reaktionsmechanismus neu auf. So wundert es auch nicht, wenn Du als Erwachsener vielleicht manchmal zu deinem eigenen und zum Erstaunen deiner Mitmenschen wie ein Kleinkind reagierst... )


Du kannst Dich zB durch einen bestimmten Tonfall der Stimme Deines Partners / Deiner Partnerin oder durch einen bestimmten Gesichtsaudruck getriggert fühlen, und sofort defensiv oder ungehalten, in irgendeiner Weise übertrieben reagieren.


Meditation ist eine große Hilfe, Deinen sogenannten Trigger (automatischen Reaktionen auf bestimmte Schlüsselereignisse) auf die Schliche zu kommen und ihnen nicht mehr so hilflos ausgeliefert zu sein. Denn Du gewinnst mit der Zeit eine Pause der bewussten Wahrnehmung zwischen Reiz und Deiner Reaktion, die Dir überhaupt erst die Möglichkeit gibt, aktiv zu entscheiden, wie Du reagieren möchtest. Normalerweise sehen ja leider erst hinterher, dass wir wieder automatisch reagiert haben. Vielleicht sogar entgegen unserem inneren Beschluss, es nächstes mal anders - besser - hinzubekommen, um weniger destruktiv zu sein im Kontakt mit geliebten Menschen, oder dem "nervigen" Nachbar.


Diese Art Meditation durch die Praxis der Selbstbeobachtung kann Dir helfen, den Zeitpunkt der Wahrnehmung dieses sonst auf Autopilot ablaufenden Prozesses ("aha ich reagiere auf einen Trigger" ) genau in den Moment zu bringen, in dem diese Reaktion gerade erst auftaucht. Dann verliert sie automatisch ihre Stärke, Dich wie gewohnt mitzureißen, zu überfluten und auf eine Weise handeln zu lassen, die Dir und anderen vielleicht mehr schadet als nutzt. Du bekommst es rechtzeitig mit und hast Dir dadurch die Möglichkeit geschaffen, anders zu reagieren.


Falls Du Dich bei einer Klangreise also mal getriggert fühlen solltest, übe Dich in Gleichmut durch eine innere grössere Perspektive und möglichst wertfreie, detaillierte Wahrnehmung. Versuche, dich weder damit zu identifizieren, noch innerlich auszuweichen oder zu dramatisieren. Bleibe bewusst, atme, nimm die Realität der Situation wahr und beobachte, was dein Geist daraus macht.

Du, bzw Dein Bewusstsein, ist der Ozean. Dein getriggertes Empfinden nur eine Welle von vielen, die sich unablässig aufbäumen und wieder abebben.


Im tibetischen Buddhismus wird dieser Prozess "Selbst-Befreiung" von mentalen Events genannt, oder auch "automatische Leere" (Leere, weil der Geist es sofort als Konstruktion erkennt).



Ich erwarte nichts, ich fürchte nichts. Ich bin frei.


Dadurch erwächst die innere Haltung von Gleichmut (im Englischen "equanimity") . Die unvoreingenommene Offenheit dem Leben gegenüber, so wie es gerade ist. Und die Fähigkeit, unabhängig von den Umständen präsent zu sein. Das ist wahre Freiheit, findest Du nicht?



Lese- und Hörhinweise


Zu "trauma-sensitiver Meditation"

Trauma-Sensitive Mindfulness with David Treleaven (Grief and Meditation Podcast)

Mindful Motion BLOG

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