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Rotraut Rumbaum  Mindful Motion

Rotraut Rumbaum

Mindful Motion

Heilsame Verbindung von NARM, meditativen Elementen, Authentic Movement, Gespräch & Tanz in Coaching und Therapie


Foto eines Mannes - Authentic Movement - Therapie

Vielleicht kennst du ja das Gefühl, nicht immer authentisch du selbst zu sein? Sei es, weil du dich durch gesellschaftliche Zwänge und Erwartungen, belastende Lebenssituationen oder negative Denk- und Glaubensmuster eingeengt und unfrei fühlst? Ich kenne das auch.


Ich verstehe aus meiner eigenen Geschichte heraus sehr gut, wenn Klienten mir berichten, wie anstrengend und kraftraubend sie es erleben, eine Rolle zu erfüllen, die nicht der eigenen Persönlichkeit entspricht. Sei es im Beruf, in Beziehungen oder wo auch immer.


Oft reicht eine rein intellektuelle, kognitive Einsicht alleine nicht aus, um aus diesen Mustern langfristig auszubrechen. Es braucht einen tieferen Prozess, der Körper, Geist und Seele mit einbezieht. Genau das ist mein Ansatz.


Synthese von Tanz, Körperwahrnehmung, Atem, NARM, Authentic Movement, Bewegung, freiem Tanz, Mindful Motion Tango und obertonreichen Klängen in Coaching und Therapie


Ein Ansatz, der Körperwahrnehmung, Ausdruck, Bewegung, Tanz, die gesprächsbasierte psychotherapeutische Methode NARM* - sowie Authentic Movement, Mindful Motion Tango oder auch obertonreiche Klänge einbezieht.

(*NARM Neuroassociative Relational Method: bei Folgen von Entwicklungs- und Bindungstrauma. **Authentic Movement: eine Art bewegter Meditation im Verbindung mit einem äußeren "Zeugen")

All das kann im laufenden Coaching- oder Therapie-Prozess organisch miteinander verwoben werden, ganz nach Situation, Wunsch und Bedarf.

Psychotherapie und Coaching können nicht nur tiefgreifend und transformierend, sondern auch durchaus spannend, angenehm, inspirierend, sinnlich und erfüllend sein...


Wie kann man sich das nun konkret vorstellen und vielleicht nachempfinden? Wie einige dieser Ansätze sich spontan verweben und gegenseitig bereichern können, möchte ich hier praktisch anhand einer Stunde mit einem Klienten meiner schildern.



Erfahrungsbericht aus der 3. gemeinsamen Stunde: ein spirituell und tantrisch erfahrener Mann


Mein Klient ist ein spirituell interessierter und tantrisch erfahrener Mann Anfang 60, der sich seit einiger Zeit auf dem Weg der Persönlichkeitsentwicklung und Selbsterfahrung befindet. Er ist aufgeschlossen für meine Methoden und begeistert von seinen intensiven Gong- und Klangerfahrungen. Freier Ausdruck und Tanz sind ihm ebenso vertraut wie verschiedene Meditationsformen und reflektierende, hinterfragende Gespräche.


Auf dieser Basis ergab sich in der im Folgenden geschilderten Stunde eine in diesem speziellen Moment für ihn geeignete Kombination aus Gespräch, Körperwahrnehmung, Meditation, Atem, Authentic Movement und explorativem NARM-Gespräch wie von selbst.


Unbewusste Körperhaltung aufgreifen

Zu Beginn der Sitzung beobachtete ich während unseres Gesprächs aufmerksam seine Körpersprache, die unbewusste, erlernte Haltungsmuster widerspiegelte. Sein Kopf und Hals schienen nach oben gezogen zu sein, als wolle er sich vom Körper lösen und ins Universum entschweben. Währenddessen zeigte sein Brust- und Solarplexusbereich eine übertriebene Aufrichtung und eine gehaltene Spannung.


Bewusste Berührung und Aufmerksamkeit lässt den inneren Panzer schmelzen

Ich legte sanft meine Hand auf sein unteres Brustbein und den Solarplexus. Durch die Einladung, dorthin zu spüren, wurde ihm bewusst, wie viel er dort festhielt und wie anstrengend sich diese Panzerung für ihn anfühlte.


Durch die Berührung an dieser Stelle konnte er spürbar loslassen und weicher werden. Das empfand er als sehr entlastend. Interessanterweise senkte sich dadurch auch sein Kinn und darüber sein ganzer Kopf. Er entspannte sich immer mehr und merkte, wie viel Energie er unbewusst ständig für das Anheben und Aufrichten aufwendete. Er spürte nun verstärkt, wie sehr er sich eigentlich danach sehnte, weicher zu werden, "einfach" er selbst zu sein und mehr in sich zu ruhen.


Ein gefühlt sicherer Kontakt

Er spürte, dass ich ihn gerade mit all dem sah und fühlte, und dass es kein Problem war, so zu sein, wie er war. Dadurch wuchs sein Vertrauen im Kontakt mit mir. Er wurde ungeschützter im positiven Sinn - ohne diesen selbstverständlichen Muskelpanzer fühlte er sich entspannter, freier, offener und richtig neugierig, innere Räume weiter zu erforschen.


Während des Gesprächs im Körper verankert bleiben

Im weiteren Gespräch über seine zentralen Themen lud ich ihn immer wieder ein, nicht nur kognitiv verbal zu bleiben, sondern auch körperlich wahrzunehmen, was seine oder meine Worte in ihm auslösten und was er innerlich erlebte.


In einem längeren Moment der Stille, in dem er die Augen schloss und bewusst seinem Atem folgte, bemerkte ich subtile spontane Bewegungen in seinem Körper. Ich griff diese direkt auf und bot ihm an, seiner körperlichen Selbstwahrnehmung und seinen Bewegungsimpulsen in einer ersten Authentic Movement Session zu folgen. Das klang gut für ihn, er war bereit.


Einführung in das Ritual Authentic Movement

Ich erklärte ihm das Wesentliche des Rituals Authentic Movement - mit geschlossenen Augen inneren Impulsen zu folgen - sich sozusagen von innen heraus frei in die Bewegungen und den Raum hinein auszudehnen. Ich erklärte ihm, er könne sich frei entwickeln lassen, was innerlich auftaucht. Er müsse das kognitiv weder verstehen noch bewerten, er könne einfach beobachten was von sich aus geschehen mag.


Es können alle erdenklichen Haltungen, Bewegungen und auch Klänge entstehen. Es gibt kein richtig oder falsch. Eine bewusste Distanzierung von Erwartungen, Gewohnheiten, Bewertungen und Zensierungen ermöglicht oft den Zugang zu verborgenen Schichten der Seele und zu tiefen spirituellen Erfahrungen.


Die Kunst besteht darin, präsent und aufmerksam zu sein für feine innere Regungen und dem zu folgen, was sich ereignen will. Es ist Übungssache, das gewohnte kontrollierende Ich beiseite treten zu lassen, um mit einer innewohnenden Wahrheit und Intelligenz oder wie auch immer man es nennen will, in Kontakt zu kommen.


Als äußere Zeugin bin ich innerlich präsent und nehme wahr, was in mir geschieht, während ich sozusagen mit dem Herzen schaue und ihn innerlich begleite. Meine Wahrnehmung und mein Erleben biete ich später eventuell im Gespräch als Unterstützung an.



Von traumatischem Ausgeliefert sein hin zu Selbstwirksamkeit und Selbstermächtigung

Innerhalb kürzester Zeit (wir hatten für den Anfang nur 3 Minuten vereinbart!) wurden intensive Körperwahrnehmungen und Emotionen deutlich, die sich in intensiven Bewegungen und speziellen Haltungen ausdrückten. Frühe traumatische Erlebnisse kamen auf eine Weise an die Oberfläche, it der er gut umgehen konnte. Endlich schaffte er es, sich seinen Raum zu erobern und seine Grenzen verteidigen, was ihm in jungen Jahren nicht möglich war. Er fand nun mit Anfang 60 sein unmissverständliches NEIN! Er erlebte den befreienden Moment der Selbstermächtigung und Selbstwirksamkeit (Du bist nicht sicher, was das ist? Dazu werde ich an anderer Stelle noch etwas schreiben.)


Worte für das Erlebte finden, sich selbst bezeugen

Er war zutiefst dankbar für diese Erfahrung und erforschte nun im Nachhinein im Gespräch seinen Prozess, indem er gefühlt möglichst die passendsten beschreibenden Worte dafür fand. Das ist wie Worte genau "schmecken". Ein gleichzeitiges inneres abgleichen beim Aussprechen, ob die Wortwahl wirklich das Erleben wiederspiegelt. Dieses nuancierte Abgleichen ermöglicht eine innere Vertiefung und Klärung dessen, was WIRKLICH erlebt und empfunden wurde. Das kann einen wichtigen Unterschied machen! ...und, wenn das sehr schwer fällt, zudem vorhandene kognitive Strukturen offenbaren, die unbewusst benutzt werden, um bestimmte Gefühle zu vermeiden oder ein bestimmtes Selbstbild zu pflegen.


Er versetzte sich also mit geschlossenen Augen zurück in den Moment, den er gerade beschrieb, und verbalisierte seine Erfahrung. Sofern möglich, ohne sie im Nachhinein durch Interpretationen oder anderes zu verändern und damit zu verfälschen. Er bezeugte sich sozusagen selbst und ich unterstütze ihn mit verbaler Hilfestellung. Ich bot ihm anschließend auch meine Erfahrung beim Schauen und mein inneres dabei Erleben an. Es berührte ihn und half ihm sehr, sich gesehen und gefühlt zu fühlen.


Die Bedeutung des gesehen und bezeugt werdens

Das kann sehr wichtig sein. Ich war ja Zeugin des Prozesses... Das Gesehen werden gibt dem inneren Erleben des Klienten noch mehr Realität und Bedeutung. Wir sind alle Beziehungswesen und brauchen für unsere Entwicklung und psychische Gesundheit den möglichst UNVERZERRTEN Spiegel eines anderen um ein unverzerrtes Bild von uns selbst zu entwickeln. Ganz besonders, wenn die Kindheit entwicklungstraumatisch geprägt war.

Und das ist leider viel häufiger der Fall, als die meisten vermuten.


Heilsamer Synergieeffekt

Mir wurde erneut bewusst, welche inneren Kräfte freigesetzt werden können, wenn Körperwahrnehmung, Meditation, freier Körperausdruck, bewusste Bewegung, Kontakt und Gespräch ineinander fließen und einen synergistischen Effekt erzeugen. Im besten Fall können vernachlässigte, vergessene, verdrängte und abgespaltene Seelenanteile anerkannt und integriert werden. So können alte Wunden anfangen, zu heilen. In der Regel passiert das nicht in einer Stunde, denn reine Erkenntnisse mögen schnell sein, aber nachhaltige Entwicklung ist nicht linear, sondern ein Prozess, der Zeit und eventuell auch Umwege braucht, die man manchmal erst im Nachgang versteht.


Sicher genug, um sich ganz einzulassen

An dieser Stunde kann man gut sehen, wie Themen über den Körper zugänglich und transformiert werden können, wenn sich der Raum und der therapeutische Kontakt für den Klienten sicher genug anfühlt.


Authentischer Kontakt auf Augenhöhe

Es ist elementar, eine tragfähige, vertrauensvolle und authentische Verbindung aufzubauen.

Authentisch meint hier für mich, das ich auf Augenhöhe als Rotraut auftauche, persönlich spürbar bin, mich nicht hinter der funktionalen Rolle "verstecke" und ehrliches Interesse aufbringe.


Erweitertes Bewusstsein und Einheitserfahrungen

In dieser Synthese, mit der ich gerne arbeite und die ich unter dem Namen Mindful Motion zusammenfasse, entstehen durch sanfte Übergänge in erweitertes Bewusstsein auch Einheitserfahrungen, tiefe Verbundenheit mit dem Leben an sich, sowie Vertrauen in die Intelligenz des zellulären Körperwissens - einem Tor für spirituelle Erfahrungen.

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