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Rotraut Rumbaum  Mindful Motion

Rotraut Rumbaum

Mindful Motion

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  • DEEP LETTING GO! Workshop mit Neurogenem Zittern, Kakaomeditation, Tanz & Klangreise

    Sa 27.4.24 von 15.00 - 19.30 Neurogenes Zittern kommt aus der Traumaarbeit und ist wunderbar geeignet zum Abbau von aktuellem aber auch tiefliegendem und weit zurückliegendem Stress des Nervensystems. Es ergänzt und vertieft mein bewährtes bisheriges Format perfekt. Genieße diesen tief entspannenden, erdende, stärkenden, nach innen gewandten RESET, in der Du Dich auch mit der Energie Deines Herzens, Deiner Intention, der Intelligenz Deines Körpers und der zeitlosen Dimension Deines Seins verbindest - und Dich gezielt neu ausrichtest. In kleiner persönlicher Runde. Es gibt Platz für max.10 Teilnehmer! Ablauf Wir beginnen mit den gezielten Übungen des neurogenen Zitterns, die aus der Traumaarbeit kommen, um dem Körper die Möglichkeit zu geben, sich über das Auslösen von bestimmten Reflexen durch Zittern von tiefsitzendem, nicht abgebauten Stress im Nervensystem zu befreien. Du wirst die erdende, entspannende Wirkung im Anschluss direkt spüren. In der darauf folgenden Kakaomeditation verbindest Du Dich mit Deinem eigenen Herzen (...und profitierst von den hervorragenden ernährungsmedizinischen Eigenschaften der Inhaltsstoffe. Jeder bekommt ca. 40g besten Kakaos aus Bali in Hafermilch, angereichert mit speziellen Gewürzen). Du erforschst die aktuelle Energie Deines Herzens, erfährst vielleicht spontan aufkommende innere Gefühle, Bilder, Fragen und Antworten. Du öffnest Dich über Dein Herz bewußt mit Deiner inneren Seelenschwingung und Deinem höherem Selbst. Anschließend lauscht Du in ein paar Tänzen über Deine Bewegungsimpulse nach innen, lässt Deinen Körper sich frei bewegen, erlaubst, ihn durchlässiger werden zu lassen. Vielleicht möchtest Du Deinen Tanz dazu nutzen, etwas zu verabschieden, aus Dir heraus zu tanzen oder/und etwas Neues in Deinem Körper lebendig werden zu lassen, es zu ertanzen und bewußt in Dein Leben einzuladen. Nun bettest Du Dich entspannt und gemütlich mit Kissen und Decken auf Deiner vorbereiteten Matte. Bei der nun folgenden Klangreise mit diversen Klangschalen, dem 1,05 m großen Watergong, dem Dancegong von Heimrath/Sona Gongs/Tone of Live, der gewölbten Körpertambura von Deutz sowie einer großen Schamanentrommel und einer Ocean-Drum wird ein ganzes Spektrum von Obertönen erzeugt, die Dich mit Klängen und Vibrationen umgeben und baden. Du lässt Dich von den sanften, intensiven, kraftvollen Schwingungen der verschiedenen obertonreichen Klänge in Deine innere Welt und zu tieferen Schichten Deines Bewusstseins tragen. Sie locken Dich immer tiefer in andere Bewusstseinszustände und die Erfahrung von Zeit- und Raumlosigkeit. Dort kann Tiefenregeneration auf allen Ebenen stattfinden. Der letzte Rest an persistierenden Gedanken und Stress werden vom Klang einfach weggespült. Mit der abschließenden Körpertambura zur sanften Geborgenheit schenkenden Integration und der wunderbaren Koshi zum “Aufwecken“ taucht Ihr langsam, tief entspannt und belebt, wieder in Euer Alltagsbewusstsein ein. Am Ende Stille. Und sharing für alle die mögen. Anschließend stehe ich für Fragen und Gespräche zur Verfügung. Organisatorisches Zeit 15.00-19.30 Uhr Ort Michelsberg 28, 2.Hinterhof Wiesbaden Mitte Klingeln bei mindful motion Kosten ** 80.00 bei frühzeitiger und verbindlicher Anmeldung mit Vorabüberweisung. 90.00 bei kurzfristiger Anmeldung (gilt ab 7 Tage vor Veranstaltungsbeginn). Empfänger: Rotraut Rumbaum IBAN: DE05513800400937719000 Referenz : "Klangreise mit Kakaozeremonie" 27.04.23 ** Bitte mitbringen! Bequeme Kleidung Decke kleines Kissen Augenbinde Flasche Wasser ohne Sprudel dicke Socken Anmeldung Bitte gib mir rechtzeitig Bescheid. Die Plätze sind begrenzt! Verwendeter Kakao und Zutaten Ich verwende sehr hochwertigen, fairtrade bio Kakao aus Bali, der ohne Kinderarbeit angebaut, geerntet und verarbeitet wurde. Er ist stark in Geschmack und Wirkung und hat mit dem bei uns handelsüblichen Kakao nicht viel gemein. Ich bereite ihn mit Bio-Hafermilch und einer speziellen Gewürzmischung zu. Mehr über Klang und seine Wirkung Klang ist eine wunderbare Weise, Dich auf Deine innere Welt einzustimmen, angestaute Emotionen auf tiefer Ebene zu entlassen, etwas über Deine mentalen Muster zu lernen und an unserem gewohnten Alltagsbewusstsein vorbei in tiefe Zustände von Verbundenheit mit Deiner Essenz, Deinem tiefsten Selbst zu kommen. Diese Klangreise mit Tanz unterstützt tiefgreifende Regeneration und Entspannung, ist Burnout Prävention und -behandlung, tiefere Erfahrung von Meditation, Aufladung des eigenen Energiefeldes und eine Möglichkeit vielfältiger, innerer Selbsterfahrung. Das bedeutet nicht , dass immer alles Friede und Freude ist. Auch wenn wir alle diese Sehnsucht haben... Es können auch subjektiv als unangenehm bewertete Empfindungen oder Gefühle aus dem Unbewussten an die Oberfläche gespült werden werden. Wie in der Meditation oder bei psychedelischen Reisen auch. Die Begegnung mit Dir selbst und erweiterte Bewusstseinszustände haben verschiedene Facetten. Heilsam, aber nicht berechenbar, und zumindest nicht immer NUR angenehm. Gong und Einheitserleben / veränderte Bewusstseinszustände Durch das meditative Spiel entfaltet der Gong das Universum seines unendlichen Frequenzbereiches langsam und kontinuierlich immer weiter. Er entwickelt immer mehr Energie und gibt sie als obertonreichen Klang wieder. Auf einem tragenden Klangteppich entstehen unberechenbare und intensive Klangwellen wie aus dem Nichts, die wieder ins Nichts zurückfließen und Euch in einen zeitlosen inneren Raum mitnehmen. Diese psychoaktiven, manche sagen energetisch reinigend wirkenden Klänge werden seit tausenden Jahren zur Erzeugung von veränderten Bewusstseinszuständen eingesetzt. Für sehr viele Teilnehmer vermittelt der Gong-Klang ein fast "mystisches" Einheitserleben. Persönliche Grenzen lösen sich auf. Nicht ohne Grund stand der Gong schon immer für den Urklang. Im Urklang sind alle Frequenzen enthalten. So kann kann man während der Gong-Zeremonie in zeitlosem Einheitserleben aufgehoben sein, das sich vertieft, je öfter man es erlebt. Die therapeutische Wirkung des Gong Auch therapeutisch ist der Einsatz meines großen Gongs und der Körpertambura von Deutz wunderbar geeignet. Denn der Gong öffnet für viel den Zugang zu alten Erinnerungen, zum Beispiel Kindheitserinnerungen. Die vergangenen und gegenwärtigen Erlebnisse können so besser im persönlichen Lebenszusammenhang betrachtet, bewusst integriert und mit diesen individuell weitergearbeitet werden. Sie haben die Fähigkeit, Dich mental, emotional und auf Zell-Ebene zu durchdringen. Ungute Gedankenmuster und Blockaden können sich leichter auflösen, das Unterbewusstsein sich reinigen von altem Ballast. Das, was Dir auf Deinem Weg nicht mehr dienlich ist, hat die Chance, sich jedesmal ein wenig mehr aufzulösen. In diesem Sinn wirkt der Gong ähnlich wie ein Therapeut - aller ganz ohne Worte. Da der Gong Zugang zum Unbewussten hat, kann der Klang ähnlich wirken wie Träume und Trauma-Verarbeitung. Vergangene Erlebnisse mit schwierigem emotionalem Inhalt haben die Chance, verarbeitet werden. Klangerfahrung ist schlicht gesagt ein ganzheitliches Lernen und die Erfahrung von vielschichtigem Loslassen. “If you play the Gong you play the universe.“(Yogi Bajhan) Gong, Gehirn und neueste Forschung Manche sind gegenüber solchen Aussagen skeptisch. Aber es ist inzwischen auch wissenschaftlich durch neurologische Forschung erwiesen, dass Klang (und insbesondere der Gong) aktiv Gehirnwellenmuster verändert. EEGs zeigen, dass durch solchen Klang die Gehirnhälften synchronisiert werden. Das folgenden EEGs zeigt u.a. die Reaktion auf einen großen Gong, der in dieser Meditation seine Wirkung entfaltet. Quelle: mit freundlicher Genehmigung von Alessandre Tannous, www.soundmeditation.com Übrigens forscht Alessandre Tannous zusammen mit der renommierten Johns Hopkins Universität und mit therapeutischen Institutionen wie Synthesisretreats, und setzt hier seine Musik ein. In meiner Klangreise habt Ihr Gelegenheit, so etwas auch praktisch zu erfahren. Möchtest Du mehr über Wissenschaft und Sound Meditation erfahren? Die Seite von Alexandre Tannous: www.soundmeditation.com ist außerordentlich interessant! Und gelegentlich mein Newsletter (Registrierung) Typ=Veranstaltung

  • Familienstellen und mehr... mit Gong Session zum Abschluss - Sa 1.6.24

    Leitung Mel Prayon mit Gongsession zum Abschluss von Rotraut Das Herzstück bei diesem Aufstellungstag werden die Aufstellungen sein, die Mel je nach Situation mit Bewegungs-, Begegnungs- und Reflektionselementen unterstützt. Zwischendurch wird es immer mal wieder kleine Tanzeinheiten und Musik geben. Für die Integration und eine tiefe Entspannung zum Abschluss des Tages verwöhne ich Dich mit einer Gong-Klangsession. Systemische Aufstellungen sind eine wunderbare Möglichkeit, Dir Deiner unbewussten Denk- und Verhaltensmuster bewusst zu werden. Bei einer Aufstellung werden Dynamiken sichtbar, die auf Dich einwirken. Dadurch, dass Du das Licht Deines Bewusstseins liebevoll darauf richtest, kannst Du Blockaden lösen und alte Wunden heilen. Mit dem neu gewonnenen Blick auf Dich, Deine Liebsten und Deine Lebenssituation bist Du frei, um neue Denk- und Verhaltensmuster zu etablieren. Dein Erleben, Situationen oder dem Verhalten anderer ausgeliefert zu sein, kann sich wandeln in einen selbstwirksamen, verantwortungsbewussten Umgang mit Dir selbst und dem Außen in jeder Lebenssituation. Falls du bereits ein konkretes Anliegen für eine Aufstellung / hast, gib dies bitte bei der Anmeldung an – dann würde Mel gerne vorab mit dir telefonisch über dein Anliegen sprechen. Wenn du noch mehr über den Ablauf erfahren möchtest oder nicht sicher bist, ob das der Format für dich und deine aktuelle Situation passend ist, kontaktiere uns. Organsisatorisches Anmeldung Bitte melde Dich möglichst bis 14 Tage vorher an unter: oder unter www.melanie-prayon.de/kontakt Kontakt zu Mel Prayon: Email: kontakt@melanie-prayon.de Homepage: https://www.melanie-prayon.de/ Telefon: 01520 / 650 71 55 (oder WhatsApp) Typ=Veranstaltung Datum=2023.07.15

  • Schamanisch-systemisches Heilritual mit Gong zum Abschluss - neue Termine in Planung!

    Kooperation mit Mel Prayon. Das Schamanische Heilritual vereint auf wunderbare Weise die Weisheit des Medizinrades mit dem systemischen Ansatz des Familienstellens. IIIIII I. Ich liebe es, mich in Dimensionen zu begeben, die jenseits des analytischen Verstandes liegen und so die Wahrnehmung vom Leben und vom Menschsein erweitern. Während wir bei (Familien-) Aufstellungen oft Anliegen anschauen, die sich aus einer konkreten Lebenssituation ergeben, bietet das Schamanische Heilritual Gelegenheit Blockaden zu erkennen und aufzulösen, die wir aus früheren Leben mitbringen. Die Anliegen können hier etwas abstrakter sein. Z.B. „Ich möchte der Stimme meines Herzens folgen“ oder „Ich möchte mein volles Potenzial leben“. Mel und ich möchten Dich einladen, mit auf schamanische Reisen zu gehen und die Welt früherer Leben zu erkunden. „Frühere Leben“ – gibt es so etwas überhaupt? Eine Energie, eine Seele, wie auch immer wir es nennen mögen, die unser irdisches Dasein überdauert? Erfahrungen aus früheren Leben speichert, die noch heute Auswirkungen auf unseren Lebensalltag haben? Das tolle ist, du musst nicht einmal an frühere Leben glauben – es reicht aus, sich der Möglichkeit zu öffnen und mit Neugierde zu erkunden, was sich zeigt. Nach einer kurzen Einführung in das Medizinrad öffnen wir unsere Intuition mit spielerischen Übungen. Erlaube dir die Erfahrung, mit deiner Intuition zu "sehen", "fühlen", "wissen" und so diese Wahrnehmungsebenen in dir (weiter) zu entwickeln. Das Medizinrad Das Medizinrad bringt uns in Kontakt mit den verschiedenen Aspekten, die sich auch in uns widerspiegeln: Seele, Körper, Emotionen/Inneres Kind, Verstand, Ahnen, Lebensaufgabe, Erfahrungen der Seele und Lebensenergie. Während des Heilrituals kannst du diese als Stellvertreter in dir erkunden. Wenn du dein eigenes Anliegen einbringst, kannst du in Kontakt kommen mit individuellen Erfahrungen deiner Seele und diese integrieren. Erst, wenn alle Aspekte in uns gesehen und gewürdigt werden und miteinander im Kontakt sind, blockieren sie uns nicht mehr sondern stehen uns als Quelle der Kraft zur Verfügung. Ablauf eines Schamanischen Rituals: 1. Phase: Derjenige, der ein Anliegen hat (=Empfangender), formuliert dieses, legt sich hin und schließt die Augen. Die 8 Aspekte (Seele, Inneres Kind, Herz/Verstand, Körper, Ahnen, Karma, Lebensaufgabe und Lebensenergie) werden durch Stellvertreter dargestellt, die ihre Position wählen. Nachdem die Energie durch eine bestimmte Atemtechnik zu schamanischen Trommelrhythmen aufgebaut wird, nehmen die 8 Aspekte ihre Position ein und lassen Bilder, Sätze, Gefühle aufsteigen zu der Frage: „Was ist passiert, dass das Anliegen aktuell (noch) nicht gelebt werden kann.“ Aus den Informationen gewinnen wir eine „Geschichte“, die die Seele desjenigen, der das Anliegen formuliert hat, in einem vergangenen Leben erfahren hat. 2. Phase: Die 8 Aspekte gehen miteinander in Kontakt. Oft wird hier deutlich, dass Aspekte wie Verstand oder Inneres Kind die „Leitung“ übernommen haben. Sie finden heraus, was sie brauchen, um ihren Platz einzunehmen und der Seele die „Leitung“ zurückzugeben und zu unterstützen. 3. Phase: Wenn die Seele und die Aspekte im Einklang sind, werden die Erfahrungen aus dem Ritual im Körper des Empfangenden verankert. Falls du bereits ein konkretes Anliegen für eine Aufstellung / hast, gib dies bitte bei der Anmeldung an – dann würde Mel gerne vorab mit dir telefonisch über dein Anliegen sprechen. Allgemeiner Ablauf Wir beginnen mit der Einführung ins Medizinrad, und anschließenden Begegnungen und "Spielen", um unsere Wahrnehmung und Intuition zu öffnen und zu weiten. Direkt vor dem Heilritual räuchern wir mit weissem Salbei, trommeln und eröffnen den Raum. Wir nutzen Atemsequenzen wie chaotisches Atmen um aus dem Kopf rauszukommen und starten dann direkt. Um das Erlebte zu integrieren gibt es zum Abschluss noch 30 Minuten eine Gong-Klangsession. Organisatorisches Kosten Bei Teilnahme mit eigenem Anliegen 150,- EUR. Bei Teilnahme als Stellvertreter für einen Aspekt 80,- EUR. Die Platzreservierung erfolgt nach der Reihenfolge der Anmeldungen und der Überweisung. Anmeldung: Wenn Du noch mehr über den Ablauf erfahren möchtest oder nicht sicher bist, ob das der Format für Dich und deine aktuelle Situation passend ist, kontaktiere Mel: Email: kontakt@melanie-prayon.de Homepage: https://www.melanie-prayon.de/ Telefon: 01520 / 650 71 55 (oder WhatsApp) Typ=Veranstaltung

  • Yin Yoga mit Gong und anderen live Klängen - in Planung für den Herbst

    Kooperation mit Katrin Winkel. “Spüre Dich in Deinem Körper - aufgehoben im Klang, fühle die Energie und lass los…” In dem zweistündigen Workshop erlebst Du die berührende Verbindung von Live Klängen und Dehnungsübungen aus dem Yin Yoga. Yin Yoga ist eine intuitive, achtsamkeitsbasierte Form des Yoga. Über die tiefe Atmung und die Schwingungen der Klänge erfährt Dein Körper eine intensive Tiefenregeneration, die reinigend und stärkend wirkt. Die Klänge unterstützen das Loslassen und die innere Präsenz in den lange gehaltenen Entspannungspositionen. Lass Dich in angenehmer Atmosphäre in eine einzigartige Welt hineintragen vom Klang eines großen Gongs, der Körpertambura, einer Oceandrum, der Schamanentrommel, von Klangschalen und  Koshi. “If you play the Gong you play the universe.“ (Yogi Bajhan) Wir freuen uns auf Dich! Rotraut & Kathrin Organisatorisches Zeit 17.00– 19.30 Uhr Ort Michelsberg 28 65183 Wiesbaden 2. Hinterhof Zahlung ** Euro 60.00 für 2,5 Stunden inklusive Ausklang bei Tee & Obst. Die Anmeldung ist mit Deiner Vorabüberweisung auf folgendes Konto verbindlich: Kathrin Winkel IBAN DE06513900000075814003 oder Paypal: kathrin.winkel@gmx.net Referenz: Yin Yoga mit Klang 06.04.24 ** Anmeldung oder bei Kathrin: hello@yogazensation.de /0178-8219804 Sonstiges Bitte bringe Deine eigene Matte, eine feste Decke und sofern vorhanden ein Meditationskissen mit. Für den Workshop sind keine Yoga-Vorkenntnisse erforderlich. Typ=Veranstaltung

  • Heilsame Verbindung von NARM, meditativen Elementen, Authentic Movement, Gespräch & Tanz in Coaching und Therapie

    Vielleicht kennst du ja das Gefühl, nicht immer authentisch du selbst zu sein? Sei es, weil du dich durch gesellschaftliche Zwänge und Erwartungen, belastende Lebenssituationen oder negative Denk- und Glaubensmuster eingeengt und unfrei fühlst? Ich kenne das auch. Ich verstehe aus meiner eigenen Geschichte heraus sehr gut, wenn Klienten mir berichten, wie anstrengend und kraftraubend sie es erleben, eine Rolle zu erfüllen, die nicht der eigenen Persönlichkeit entspricht. Sei es im Beruf, in Beziehungen oder wo auch immer. Oft reicht eine rein intellektuelle, kognitive Einsicht alleine nicht aus, um aus diesen Mustern langfristig auszubrechen. Es braucht einen tieferen Prozess, der Körper, Geist und Seele mit einbezieht. Genau das ist mein Ansatz. Synthese von Tanz, Körperwahrnehmung, Atem, NARM, Authentic Movement, Bewegung, freiem Tanz, Mindful Motion Tango und obertonreichen Klängen in Coaching und Therapie Ein Ansatz, der Körperwahrnehmung, Ausdruck, Bewegung, Tanz, die gesprächsbasierte psychotherapeutische Methode NARM* - sowie Authentic Movement, Mindful Motion Tango oder auch obertonreiche Klänge einbezieht. (*NARM Neuroassociative Relational Method: bei Folgen von Entwicklungs- und Bindungstrauma. **Authentic Movement: eine Art bewegter Meditation im Verbindung mit einem äußeren "Zeugen") All das kann im laufenden Coaching- oder Therapie-Prozess organisch miteinander verwoben werden, ganz nach Situation, Wunsch und Bedarf. Psychotherapie und Coaching können nicht nur tiefgreifend und transformierend, sondern auch durchaus spannend, angenehm, inspirierend, sinnlich und erfüllend sein... Wie kann man sich das nun konkret vorstellen und vielleicht nachempfinden? Wie einige dieser Ansätze sich spontan verweben und gegenseitig bereichern können, möchte ich hier praktisch anhand einer Stunde mit einem Klienten meiner schildern. Erfahrungsbericht aus der 3. gemeinsamen Stunde: ein spirituell und tantrisch erfahrener Mann Mein Klient ist ein spirituell interessierter und tantrisch erfahrener Mann Anfang 60, der sich seit einiger Zeit auf dem Weg der Persönlichkeitsentwicklung und Selbsterfahrung befindet. Er ist aufgeschlossen für meine Methoden und begeistert von seinen intensiven Gong- und Klangerfahrungen. Freier Ausdruck und Tanz sind ihm ebenso vertraut wie verschiedene Meditationsformen und reflektierende, hinterfragende Gespräche. Auf dieser Basis ergab sich in der im Folgenden geschilderten Stunde eine in diesem speziellen Moment für ihn geeignete Kombination aus Gespräch, Körperwahrnehmung, Meditation, Atem, Authentic Movement und explorativem NARM-Gespräch wie von selbst. Unbewusste Körperhaltung aufgreifen Zu Beginn der Sitzung beobachtete ich während unseres Gesprächs aufmerksam seine Körpersprache, die unbewusste, erlernte Haltungsmuster widerspiegelte. Sein Kopf und Hals schienen nach oben gezogen zu sein, als wolle er sich vom Körper lösen und ins Universum entschweben. Währenddessen zeigte sein Brust- und Solarplexusbereich eine übertriebene Aufrichtung und eine gehaltene Spannung. Bewusste Berührung und Aufmerksamkeit lässt den inneren Panzer schmelzen Ich legte sanft meine Hand auf sein unteres Brustbein und den Solarplexus. Durch die Einladung, dorthin zu spüren, wurde ihm bewusst, wie viel er dort festhielt und wie anstrengend sich diese Panzerung für ihn anfühlte. Durch die Berührung an dieser Stelle konnte er spürbar loslassen und weicher werden. Das empfand er als sehr entlastend. Interessanterweise senkte sich dadurch auch sein Kinn und darüber sein ganzer Kopf. Er entspannte sich immer mehr und merkte, wie viel Energie er unbewusst ständig für das Anheben und Aufrichten aufwendete. Er spürte nun verstärkt, wie sehr er sich eigentlich danach sehnte, weicher zu werden, "einfach" er selbst zu sein und mehr in sich zu ruhen. Ein gefühlt sicherer Kontakt Er spürte, dass ich ihn gerade mit all dem sah und fühlte, und dass es kein Problem war, so zu sein, wie er war. Dadurch wuchs sein Vertrauen im Kontakt mit mir. Er wurde ungeschützter im positiven Sinn - ohne diesen selbstverständlichen Muskelpanzer fühlte er sich entspannter, freier, offener und richtig neugierig, innere Räume weiter zu erforschen. Während des Gesprächs im Körper verankert bleiben Im weiteren Gespräch über seine zentralen Themen lud ich ihn immer wieder ein, nicht nur kognitiv verbal zu bleiben, sondern auch körperlich wahrzunehmen, was seine oder meine Worte in ihm auslösten und was er innerlich erlebte. In einem längeren Moment der Stille, in dem er die Augen schloss und bewusst seinem Atem folgte, bemerkte ich subtile spontane Bewegungen in seinem Körper. Ich griff diese direkt auf und bot ihm an, seiner körperlichen Selbstwahrnehmung und seinen Bewegungsimpulsen in einer ersten Authentic Movement Session zu folgen. Das klang gut für ihn, er war bereit. Einführung in das Ritual Authentic Movement Ich erklärte ihm das Wesentliche des Rituals Authentic Movement - mit geschlossenen Augen inneren Impulsen zu folgen - sich sozusagen von innen heraus frei in die Bewegungen und den Raum hinein auszudehnen. Ich erklärte ihm, er könne sich frei entwickeln lassen, was innerlich auftaucht. Er müsse das kognitiv weder verstehen noch bewerten, er könne einfach beobachten was von sich aus geschehen mag. Es können alle erdenklichen Haltungen, Bewegungen und auch Klänge entstehen. Es gibt kein richtig oder falsch. Eine bewusste Distanzierung von Erwartungen, Gewohnheiten, Bewertungen und Zensierungen ermöglicht oft den Zugang zu verborgenen Schichten der Seele und zu tiefen spirituellen Erfahrungen. Die Kunst besteht darin, präsent und aufmerksam zu sein für feine innere Regungen und dem zu folgen, was sich ereignen will. Es ist Übungssache, das gewohnte kontrollierende Ich beiseite treten zu lassen, um mit einer innewohnenden Wahrheit und Intelligenz oder wie auch immer man es nennen will, in Kontakt zu kommen. Als äußere Zeugin bin ich innerlich präsent und nehme wahr, was in mir geschieht, während ich sozusagen mit dem Herzen schaue und ihn innerlich begleite. Meine Wahrnehmung und mein Erleben biete ich später eventuell im Gespräch als Unterstützung an. Von traumatischem Ausgeliefert sein hin zu Selbstwirksamkeit und Selbstermächtigung Innerhalb kürzester Zeit (wir hatten für den Anfang nur 3 Minuten vereinbart!) wurden intensive Körperwahrnehmungen und Emotionen deutlich, die sich in intensiven Bewegungen und speziellen Haltungen ausdrückten. Frühe traumatische Erlebnisse kamen auf eine Weise an die Oberfläche, it der er gut umgehen konnte. Endlich schaffte er es, sich seinen Raum zu erobern und seine Grenzen verteidigen, was ihm in jungen Jahren nicht möglich war. Er fand nun mit Anfang 60 sein unmissverständliches NEIN! Er erlebte den befreienden Moment der Selbstermächtigung und Selbstwirksamkeit (Du bist nicht sicher, was das ist? Dazu werde ich an anderer Stelle noch etwas schreiben.) Worte für das Erlebte finden, sich selbst bezeugen Er war zutiefst dankbar für diese Erfahrung und erforschte nun im Nachhinein im Gespräch seinen Prozess, indem er gefühlt möglichst die passendsten beschreibenden Worte dafür fand. Das ist wie Worte genau "schmecken". Ein gleichzeitiges inneres abgleichen beim Aussprechen, ob die Wortwahl wirklich das Erleben wiederspiegelt. Dieses nuancierte Abgleichen ermöglicht eine innere Vertiefung und Klärung dessen, was WIRKLICH erlebt und empfunden wurde. Das kann einen wichtigen Unterschied machen! ...und, wenn das sehr schwer fällt, zudem vorhandene kognitive Strukturen offenbaren, die unbewusst benutzt werden, um bestimmte Gefühle zu vermeiden oder ein bestimmtes Selbstbild zu pflegen. Er versetzte sich also mit geschlossenen Augen zurück in den Moment, den er gerade beschrieb, und verbalisierte seine Erfahrung. Sofern möglich, ohne sie im Nachhinein durch Interpretationen oder anderes zu verändern und damit zu verfälschen. Er bezeugte sich sozusagen selbst und ich unterstütze ihn mit verbaler Hilfestellung. Ich bot ihm anschließend auch meine Erfahrung beim Schauen und mein inneres dabei Erleben an. Es berührte ihn und half ihm sehr, sich gesehen und gefühlt zu fühlen. Die Bedeutung des gesehen und bezeugt werdens Das kann sehr wichtig sein. Ich war ja Zeugin des Prozesses... Das Gesehen werden gibt dem inneren Erleben des Klienten noch mehr Realität und Bedeutung. Wir sind alle Beziehungswesen und brauchen für unsere Entwicklung und psychische Gesundheit den möglichst UNVERZERRTEN Spiegel eines anderen um ein unverzerrtes Bild von uns selbst zu entwickeln. Ganz besonders, wenn die Kindheit entwicklungstraumatisch geprägt war. Und das ist leider viel häufiger der Fall, als die meisten vermuten. Heilsamer Synergieeffekt Mir wurde erneut bewusst, welche inneren Kräfte freigesetzt werden können, wenn Körperwahrnehmung, Meditation, freier Körperausdruck, bewusste Bewegung, Kontakt und Gespräch ineinander fließen und einen synergistischen Effekt erzeugen. Im besten Fall können vernachlässigte, vergessene, verdrängte und abgespaltene Seelenanteile anerkannt und integriert werden. So können alte Wunden anfangen, zu heilen. In der Regel passiert das nicht in einer Stunde, denn reine Erkenntnisse mögen schnell sein, aber nachhaltige Entwicklung ist nicht linear, sondern ein Prozess, der Zeit und eventuell auch Umwege braucht, die man manchmal erst im Nachgang versteht. Sicher genug, um sich ganz einzulassen An dieser Stunde kann man gut sehen, wie Themen über den Körper zugänglich und transformiert werden können, wenn sich der Raum und der therapeutische Kontakt für den Klienten sicher genug anfühlt. Authentischer Kontakt auf Augenhöhe Es ist elementar, eine tragfähige, vertrauensvolle und authentische Verbindung aufzubauen. Authentisch meint hier für mich, das ich auf Augenhöhe als Rotraut auftauche, persönlich spürbar bin, mich nicht hinter der funktionalen Rolle "verstecke" und ehrliches Interesse aufbringe. Erweitertes Bewusstsein und Einheitserfahrungen In dieser Synthese, mit der ich gerne arbeite und die ich unter dem Namen Mindful Motion zusammenfasse, entstehen durch sanfte Übergänge in erweitertes Bewusstsein auch Einheitserfahrungen, tiefe Verbundenheit mit dem Leben an sich, sowie Vertrauen in die Intelligenz des zellulären Körperwissens - einem Tor für spirituelle Erfahrungen.

  • Heilsame Tango Herausforderung durch Coaching: Aus Konditionierungen tanzend heraus wachsen. Lernen mit NARM

    Hier erfährst du, wie du über Bewusstheit in Körperlichkeit, Bewegung, Tanz & Begegnung aus frühen (mittlerweile wahrscheinlich hinderlich gewordenen) Konditionierungen herauswachsen kannst. Ich habe hier einen Erfahrungsbericht aus meiner Arbeit geschrieben. Diese ist übrigens subtil von meiner aktuellen Ausbildung im Neuroaffektiven Beziehungsmodell (NARM) geprägt. NARM ist eine therapeutische Methode zur Heilung von Entwicklungs- und Bindungstrauma. Eine Intention in meiner Arbeit ist es, meinen Klienten zu helfen, sich ihrer selbst bewusster zu werden und immer besser selbst regulieren zu können. Dadurch steigt ihre Erfahrung von Selbstwirksamkeit - ein ganz wichtiger Aspekt. Sie entwickeln langfristig ein gesünderes Selbstbild, mit all den damit verbundenen positiven Effekten, wie neue und größere Handlungsspielräume sowie längerfristig auch erfüllendere Beziehungen. Ich gehe davon aus, das es nicht nur im Tango zufriedener und glücklicher macht, Konditionierungen, überholte innere Muster und Selbstsabotage aufzulösen. In der Folge ist man weniger angestrengt, denn man muss unbewusst nicht so viel kompensieren. Man tanzt - oder verhält sich ganz allgemein - auf einer neuen, "erwachseneren" Ebene und ist insgesamt entspannter. Hier ein kleiner Einblick, wie dies durch Mindful Motion Tango Coaching gelingen kann. In der Regel nicht in einer Stunde. Es ist ein Prozess. Denn Entwicklung ist nicht linear und braucht Zeit und Übung. Los gehts... Kürzlich hatte ich ein sehr berührendes Mindful Motion Tango Coaching mit einem Paar, das seit einiger Zeit regelmäßig zu mir kommt. Tango tanzen oder lernen könnte so einfach sein, ist aber oft eine Herausforderung Die Stunde begann mit einer unterschwelligen Frustration. Er war nicht in Tangostimmung und etwas deprimiert. Das Eintanzen war holprig und selbst die einfachsten Dinge klappten nicht so gut. Außerdem gab es rhythmische Unstimmigkeiten und Missverständnisse. Ich habe sie schon viel besser tanzen sehen. Woran lag das? Die Falle, alles richtig machen zu wollen oder sich im Anderen zu verlieren Aus meiner Außenperspektive war es klar: Sie war, ohne es überhaupt zu merken, völlig auf ihn ausgerichtet, extrem angepasst im "Alles-richtig-machen-Modus". Dadurch war sie ungewollt gar nicht präsent. Für ihn wie für mich als Außenstehende war sie nicht wahrnehmbar, nicht "sichtbar". Sie versteckte sich unbewusst sozusagen im Kokon des Paares, unter dem Deckmantel des Verstehens und der Erfüllung seiner Führungsimpulse. Sie war sich dessen nicht bewusst, oder hatte sogar das Gefühl, sich darum zu bemühen, genau das nicht zu tun. (Wir sind an dem Thema schon ein paar Stunden dran..) Beide zeigen früh konditionierte Anpassungsleistungen Das ist eine häufig zu beobachtende Verhaltensstruktur, die sich übrigens oft schon in den ersten Lebensjahren etabliert, als eine Art Anpassungsleistung an (gelinde gesagt) suboptimale Umstände in der kindlichen Entwicklung - hat also ursächlich nichts mit Tango zu tun. Wir nennen das umgangssprachlich Konditionierung. Er war körperlich sehr flexibel, locker, zu ausweichend, zu wenig zentriert, aufrecht und präsent... Also auch für sie nicht gut fühlbar als Orientierung in der führenden Rolle! ...Was wiederum verstärkt, dass sie innere Antennen zu ihm ausfährt, um ihn "spüren" und "folgen" zu können. Dadurch verliert sie noch mehr das Gefühl für sich selbst. Ihr Selbstverständnis, seine Führungsfehler, Unklarheiten und Ambivalenzen ganz selbstverständlich zu ihrem eigenen Nachteil auszugleichen, passt zu der Tendenz, sich in der folgenden Rolle von sich selbst zu entfernen. Mehr dazu weiter unten. Partnerschaftlich und gleichberechtigt, nur in unterschiedlichen Rollen Übrigens kennen das viele Frauen in der folgenden Rolle... Und leider wird das meistens gar nicht hinterfragt. Ein riesiges, und wie ich finde, wichtiges Frauenthema, an dem man im Tango wunderbar praktisch arbeiten kann. Du merkst schon, für mich ist Tango absolut partnerschaftlich, also auf Augenhöhe - gleichberechtigt, nur in unterschiedlichen Rollen. Oft lohnt es sich zu klären, wie die Beteiligten diese Rollen innerlich interpretieren und was das für sie praktisch bedeutet! Hier im Detail darauf einzugehen, was das alles ganz konkret bedeutet, würde den Rahmen dieses Beitrags bei weitem sprengen. Aber es regt vielleicht schon mal dazu an, das eigene Mindset diesbezüglich ganz ehrlich zu überprüfen und zu hinterfragen. Du kannst für Dich als Folgende im Tango gerne mal in dich hinein fühlen, inwieweit Du es Dir erlaubst, für Deinen Partner eine Herausforderung zu sein und z.B. seine Ungenauigkeiten nicht zu Deinen Ungunsten zu kaschieren und auszugleichen. Wenn Du nicht weißt, was das bedeutet, wie das geht oder Dir nicht bewusst ist, dass Du das vielleicht tust - weißt Du ja, wo Du mich findest... Tango im Kontext von Entwicklungstrauma - unterstützt durch die NARM Perspektive Ohne es zu merken, hat da ein sehr altes Verhaltensmuster "eingerastet". In NARM nennen wir so etwas eine adaptive Überlebensstruktur. Ein Beispiel für solch eine Überlebensstrategie ist beispielsweise, sich mit eigenen Impulsen zurückzunehmen und an den anderen anzupassen. Ursprünglich geschieht dies, um den Kontakt zu den Bezugspersonen zu sichern, der für das völlig abhängige Baby/Kind absolut überlebensnotwendig ist. Das geschieht aber auf Kosten der eigenen Authentizität. Es behindert es ein gesundes Selbstgefühl, selbstwirksames Verhalten und gelingende Beziehungen später im Erwachsenenalter. Seine früh erlernte Struktur, möglichst flexibel, ausweichend und beweglich zu sein, ist das Gegenstück dazu, was sich in seiner Haltung und seinen sich wiederholenden Bewegungsmustern zeigt. Das unbewusste Vermeiden von körperlicher Klarheit, Stabilität, Präsenz und auch seiner wahren Körpergröße trugen dazu bei, dass sie ihn gleichsam mit feinen Antennen innerlich suchen musste. Suboptimale Kontaktsuche über die alten Strukturen Aber auch er versuchte, sie auf seine Weise mit seinen früh erlernten unbewussten Strukturen zu erspüren und fühlte sich insgeheim etwas einsam und dadurch unterschwellig unmotiviert. Sein Muster ist, wie übrigens bei vielen anderen auch, dieses Gefühl durch erhöhte Aktivität zu kompensieren. Dies geschieht jedoch ebenso auf Kosten von Präsenz, Zentriertheit, Klarheit und Verbindung. Dadurch wird es natürlich schwierig für sie, sich auf ihre eigenen Fähigkeiten und Werte im Tango zu konzentrieren, wie z.B. ihre Achse, Technik, ihre Präsenz und Klarheit, ihren Ausdruck und ihr Gefühl für die Musik, sich selbst sowie die emotionale Verbindung zu ihm. Stattdessen gleicht sie seine Unklarheit mit grossem Selbstverständnis aus, obwohl sie sich dabei unwohl fühlt. Der Körper und seine Eigendynamik Ihre Frustration: Sie fühlte das in dem Moment gar nicht so! Ihr Körper hat da eine Eigendynamik, die sich ihrer Wahrnehmung entzieht. Das ist vor allem bei bereits früh erlernten Bewältigungsstrukturen der Fall. Sie sind im impliziten Körpergedächtnis gespeichert und entziehen sich zunächst dem bewussten Zugriff. Es ist eine unbewußt inszenierte Neuauflage der Vergangenheit - die dadurch die Chance der Bewusstwerdung und Veränderung in sich trägt. Über Mindful Motion Tango adaptive Überlebensstrukturen erkennen und heilsam verändern Beide sind also unbewusst gefangen in alten, früh erlernten Konditionierungen, die sich im Körper, in der Haltung, in der Bewegung und im Kontakt zeigen. In unserem Körper mit seinen Haltungs- und Bewegungsmustern spiegeln sich immer auch unsere Konditionierungen aus den ersten 4-5 Lebensjahren, aus unserer Geburt und sogar aus der Zeit im Mutterleib. Man nennt es implizites Wissen, das sich im Körper manifestiert und spürbar ist und dem bewussten kognitiven Verstand nicht direkt zugänglich ist. Das tanzt also irgendwie immer mit. Die gute Nachricht ist, dass man damit wunderbar arbeiten kann, auch ohne es zu verstehen und in den früh gemachten schmerzhaften Erfahrungen zu wühlen! Veränderung ist immer möglich und es ist wunderbar unpathologisch, z.B. mit Tango das eigene Potential zu erweitern, ungesunde innere Strukturen zu verlernen und bewusst neu zu lernen. Von fremdbestimmt zu selbstbestimmter Kooperation Die beschriebene Situation war für beide frustrierend, aber sie ermöglichte auch einen Quantensprung! Beide übten sich darin, sich zu zentrieren, Klarheit, Selbstwahrnehmung, saubere Technik und Selbstregulation in den Körper zu bringen. Sie erarbeiteten sich mehr Verantwortung für ihren jeweils eigenen Tanz, um auf dieser Basis partnerschaftlich und auf Augenhöhe einen gemeinsamen Tanz zu kreieren. Tango lernen durch unterstützendes Coaching - auch für mehr Freude und Verbindung als Mann und Frau Am Ende strahlten sie. Und ich auch. Ich sah sie plötzlich als Mann und Frau, als Paar. Ich sah förmlich das Herz des Tangos schlagen. Doch die Wege dorthin und die Gründe dafür sind eben manchmal anders, als die Beteiligten denken. Manchmal braucht man zum Tango Lernen - und vor allem um frühe Konditionierungen zu entschärfen - einfach Unterstützung durch kompetentes Coaching von außen. Dann ist es auch möglich, tiefe unbewusste Strukturen, die man selbst nicht immer so leicht wahrnehmen und auch beeinflussen kann, zu verändern. Sie hatte zwar bereits ernsthaft und wiuderholt versucht, das umzusetzen, was ich ihr erklärt hatte, aber erst durch den ständigen, geduldigen und konsequenten Input von mir, das konsquente Üben und das zeitgleiche Feedback beim Tanzen hat sie eine für sie mutige und extreme Veränderung geschafft. Genau wie er. Mein tiefes Zutrauen, das sie das hinbekommen, sowie das beharrliche Spiegeln, Erinnern und Ermutigen hat ihnen zum Durchbruch verholfen. Und zu ihrem Erstaunen fühlte sich genau das richtig gut an, wogegen sich der Körper zunächst sträubte, weil es ihm so fremd war.

  • Der Atem im Tango bei Stress & Trauma

    Ein Einblick in meine Arbeit. Muss man (beim Tango tanzen) atmen? Ja! Ok, das war natürlich ein Scherz... es geht natürlich eher um das Wie als um das Ob.. Den Atem "vergessen"? Nicht nur beim Tango vergessen wir das so oft. Zumindest wird das "richtige", bzw. für die Situation hilfreiche, Atmen sowie seine unmittelbare Wirkung auf Körper und Psyche völlig unterschätzt. Das Bewusstsein und die Achtsamkeit liegt in der Regel einfach nicht darauf. Es ist eine Hintergrundaktivität, die alte Verhaltensmuster und antrainierte Gewohnheiten von Körper und Psyche wiederspiegelt und auch verstärkt. Zum Beispiel Anspannung. Oder, unbewusste Angst sich zu zeigen und Nähe zuzulassen. Was heißt hier "richtiges Atmen"? Ich meine in diesem Fall ein Atmen, das die Entspannung unterstützt, ein Atmen, das einen wegführt von innerem Druck, Verkrampfung und psychischen Altlasten. Ein Atmen, das u.a. Entspannung, Präsenz, Wohlgefühl, erfüllendes Miteinander und innere Freiheit ermöglicht. Geht das? Und wie arbeite ich damit im Coachingprozess? (Übrigens nicht nur im Kontext von Tango, sondern jde nach Bedarf auch bei anderen Bewegungsformen, in Klangsessions, Meditation, Gespräch oder Sonstigem.) Coaching Einblick zu Atem bei Tango, Trauma, Stress Beim Mindful Motion Tango Coaching fiel mir letztens sehr stark auf, wie mein Kunde (nennen wir ihn Johann) sehr schnell und flach atmete. Ich sprach ihn direkt darauf an und lud ihn ein, mit mir darüber ins Gespräch zu kommen. Ich erzählte ihm auch von meinen eigenen Erfahrungen mit Stress- bzw. Trauma bedingter bedingter Kurzatmigkeit. Johann öffnete sich nach und nach, erwähnte Kindheitstraumata, sowie die Schwierigkeit, zur Ruhe zu kommen, sich selbst zu spüren und seine Unfähigkeit zur Selbstliebe. Er war sehr berührt, mal darüber sprechen zu können. Er hatte Tränen der Erleichterung in den Augen, weil dieser permanente innere Druck, den er gewohnt war innerlich auszuhalten, gerade mal ein Ventil fand und warmherzige Anteilnahme erfuhr. Was machte ihm Schwierigkeiten? Insgesamt schauten wir uns dann an, was ihm Schwierigkeiten bereitete (eine lange Liste, die sich aus dem Gespräch und der physischen Bestandsaufnahme zum Atmen ergab): Flaches, schnelles Atmen im Brustbereich Verkrampftes Zwerchfell, eingeschränkte Atmung und Dehnfähigkeit Hohe generelle Anspannung und Kontrolle über sich selbst Gefühl, sich ständig nach außen hin beweisen zu müssen, Perfektionismus, sich immer toll, stark oder verständnisvoll anderen gegenüber präsentieren zu müssen Schwierigkeit, Zugang zu seinen Gefühlen zu finden und sich selbst wahrzunehmen Tendenz, eine antrainierte Maske/Fassade nach außen aufrecht zu erhalten Unfähigkeit, wirklich locker und entspannt im Moment zu sein Fehlende körperliche und emotionale Präsenz und Offenheit Schwierigkeit, als Führender im Tango eindeutige Signale zu senden Schwierigkeiten, runterzufahren und sich innerlich zu entspannen Kindheitstraumata innere Leere, die mit Aktionismus kompensiert wird Mindful Motion Tango als alternative Tanz- oder Psychotherapie? Wir hatten keine Psychotherapie vereinbart, sondern Tango-Coaching. Oft ist ein Eintauchen in die Vergangenheit und das Aufarbeiten im Gespräch bei entwicklungstraumatischem Hintergrund auch gar nicht angezeigt, da dadurch das Nervensystem wieder in die alten Überlebensstrukturen eintaucht und eher darin verstärkt wird. Ich nehme das Tango-Coaching selber als wunderbares Werkzeug der Bewusstwerdung UND der praktischen Übung von Veränderung, hier verbunden mit bewusstem Atem. Es ist nicht nötig zu pathologisieren und in der Vergangenheit zu kramen. Letztlich geht es darum, nachhaltige Veränderung zu initiieren und Heilung zu ermöglichen. Dafür braucht es bewusste Körperwahrnehmung, unterstützenden, sicheren Kontakt, die Verbesserung von konkreten Bewegungs- und Haltungsmustern, sowie das Kennenlernen und Erweitern von Handlungsspielräumen. Atmen kann man üben Gemeinsam erprobten wir eine spezielle Atemtechnik - zweimal tief und kräftig in den Bauch einatmen und das Zwerchfell nach unten dehnen, dann betont langsam und lange wieder in den Bauch ausatmen. Da sein Zwerchfell sehr verkrampft war, fiel ihm dies zunächst schwer. Doch schon allein die Konzentration auf den Atemweg zeigte eine positive Wirkung. Dieser Atem wurde Hausaufgabe für den Alltag. Für die Tangopraxis schlug ich ihm vor, das Ausatmen so weit wie möglich zu verlangsamen und sehr zu vertiefen - möglichst bis tief ins Becken zu lenken. Der Einatem schlicht, unangestrengt und für ihn gefühlt nebensächlich. Eine grosse, doch sehr beruhigend wirkende Herausforderung für ihn. Unterstützende Suggestionen während des Tangos Um den Fokus weiter auf den Körper und den Moment zu lenken und beim Tango zu bleiben, gingen wir in Umarmung einfache Schritte im Raum. Ich ermutigte Johann dabei zusätzlich, sich immer wieder zu erlauben, sich selbst einfach nur wohlzufühlen und den Bewegungsfluss zu geniessen, ohne den Anspruch, irgendetwas zu leisten oder zu erreichen. (Männer haben beim Tango Argentino oft einen ungeheuren Leistungsdruck, und bemühen sich, besonders männlich, kraftvoll, elegant oder virtuos zu.) Den nahm ich ihm komplett und führte ihn sozusagen vom Tun zum Sein. Jetzt und Hier anzukommen in. sich selbst. Ein wichtiger Punkt. Bereits dieses einfache Vorgehen der Atem- und Selbstwahrnehmung während des gemeinsamen Gehens in Umarmung führte zu deutlichen Veränderungen der Haltungs-, Atem- und Bewegungsmuster. Johann wirkte zunehmend entspannt, gegenwärtig, stabil und mehr im Kontakt. Ich unterstützte ihn immer wieder während unserer einfachen, gelaufenen Tänze mit : "Erlaube dir Dich selbst und den Kontakt einfach zu geniessen", "Spüre Dich in deinem Körper" oder "Du musst hier nichts beweisen", "Es gibt kein Ziel, das Du erreichen musst." Entspannung und Kontakt Das tat ihm unglaublich gut und er entspannte sich zusehends. Das war für ihn eine ganz neue Erfahrung und berührte ihn sehr. Auch ich hatte ihn so noch nie erlebt beim Tanzen und der Effekt war, das ich mich beim Tanzen mit ihm ebenso viel wohler und auch verbundener mit ihm fühlte. Der Tanz wurde persönlicher, menschlicher, wärmer, weicher, einfühlsamer. Und die Aussicht, das Frauen sich oft genau das wünschten im Tango, motivierte ihn zusätzlich. Am Ende der Stunde waren wir beide erfüllt von diesem heilsamen Prozess. Gemeinsames ruhiges Atmen, verstärkt durch den physischen Kontakt in der Umarmung und das gemeinsame synchrone Gehen im Rhythmus der Musik, bringt Menschen tief zu sich selbst und auch in tiefere Verbindung miteinander. Lektion: Atem und Achtsamkeit Mit Atem- und bewusste Körperwahrnehmung im Tango-Coaching kann oft eine Ebene berührt werden, die über reine Tanztechnik und "Äußerlichkeiten" hinausgeht. Gerade Menschen mit Traumata, Selbstwertproblemen oder Burnout können so über Bewegung, Tanz und Kontakt neue Zugänge zu sich selbst finden. Es ist auch eine Art Achtsamkeitstraining während des Tanzens: nämlich sein Bewusstsein "in den Körper zu gießen", und sich darüber bewusst zu werden, was der Körper eigentlich so spürt und macht. Da gibt es sogar von Buddha eine berühmte Sutra, die das Prinzip am Beispiel des Atmens zum Ausdruck bringt: Wenn er einen langen Atemzug einatmet, weiß er, dass er einen langen Atemzug einatmet; wenn er einen langen Atemzug ausatmet, weiß er, dass er einen langen Atemzug ausatmet. Wenn er einen kurzen Atemzug einatmet, weiß er, dass er einen kurzen Atemzug einatmet; wenn er einen kurzen Atemzug ausatmet, weiß er, dass er einen kurzen Atemzug ausatmet. (Ānāpānasati Sutta zitiert in Yates (Culadasa) & Immergut, 2017, S. 146) Natürlich geht es dabei nicht nur um das Atmen: es ist dasselbe mit vielen Körperhaltungen, Bewegungen und -funktionen. Ich freue mich darauf, diesen Ansatz weiterzuentwickeln und damit Menschen auf ihrem Heilungsweg zu begleiten. Egal, ob es sich nun um Tango Argentino handelt oder anderes.

  • Anti-Stress Atmen hilft Sondereinsatzkommandos, Yogis und mir - Dir auch?

    Mir half dieses kurze Video dabei, mich wieder an eine bestimmte Atemtechnik zu erinnern, und sie auch zu praktizieren. Vor allem, wenn ich gerade in Stress gerate (zu oft!). Allerdings habe ich sie für mich etwas individualisiert und atme gerne noch viel länger aus. Und ich minimiere auch gerne die Einatempause. Vielleicht hilft es Dir auch... Probier es einfach mal aus. https://www.youtube.com/watch?v=y9jbHCRq9Ho/ Atmen wie die Yogis Eigentlich kommt diese Technik aus Tibet - es ist ein Teil der "Tummo" Übungen. Dort wird es "Vasenatmen" genannt. Sie wird Vasenatmung genannt, weil es darum geht, den Atem nach einem tiefen Einatmen anzuhalten und ihn "durch Schlucken" in den Bauch zu drücken (der sich dann zunächst vorwölbt), und zwar so, dass im Bauch- und Zwerchfellbereich eine "Behälterform", d.h. eine "Vasenform" entsteht Man muss allerdings nicht unbedingt den Bauch vorwölben... und In der hier gezeigten Version wird langsam ausgeatment. Atmen wie das Sondereinsatz-Kommando James Nestor, in seinem Buch "Atmen" nennt diese Atemtechnik "Kastenatmen". Es ist funktional das gleiche wie "Vasenatmen", aber es ist explizit als Anti-Stress Atmen gedacht Kampfschwimmer der Navy Seals (US Version unseres SEK) bewahren sich mit dieser Technik in angespannten Situationen ihre Ruhe und Konzentration. Sie ist ganz einfach. Atmen Sie ein, halten Sie die Luft an, atmen Sie aus, halten Sie die Luft an, atmen Sie wieder ein und zählen dabei jeweils bis vier. Wiederholen. Längeres Ausatmen führt zu einer stärkeren Reaktion des Parasympathikus. Eine Variante der Kastenatmung, mit der man vor dem Einschlafen den Körper besser entspannen kann, geht so: Atmen Sie ein und zählen dabei bis vier; halten Sie die Luft an und zählen dabei bis vier; atmen Sie aus und zählen dabei bis sechs; halten Sie die Luft an und zählen dabei bis zwei. Wiederholen. Versuchen Sie mindestens sechs Durchgänge, wenn möglich mehr. Das Prinzip: Einatmen/Halten/Lange ausAtmen Was ist eigentlich das "Geheimnis" hier? Es is das lange Ausatmen, und dessen Effekt auf zwei Dinge: Effekt 1: Das Herz schlägt ruhiger beim Ausatmen Das Herz schlägt in der Regel langsamer während der Ausatmung. Dies wird als Respiratorische Sinusarrhythmie (RSA) bezeichnet und ist ein normaler physiologischer Prozess. RSA bezieht sich auf die Variation der Herzfrequenz, die mit der Atmung in Verbindung steht. Während der Einatmung erhöht sich der Sympathikus, der Teil des autonomen Nervensystems, der für "Kampf-Flucht-Erstarrungs"-Reaktionen verantwortlich ist. Dies führt zu einer beschleunigten Herzfrequenz. Während der Ausatmung hingegen überwiegt der Parasympathikus, der für "Ruhen-Regenerieren-Verdauen"-Aktivitäten zuständig ist. Der Parasympathikus sendet Signale an das Herz, um die Herzfrequenz zu verlangsamen. Dieser Prozess dient dazu, den Blutdruck zu regulieren und die Versorgung des Körpers mit Sauerstoff effizienter zu gestalten, indem der Herzschlag mit der Atmung synchronisiert wird. Grund 2: Meditation und Aktivieren des zentralen Vagusnervs Jetzt wird es etwas komplizierter. Der folgende Text stammt aus einer Meditations-Seite auf Facebook. Der Berliner Psychiater Ortwin Luers und erläutert aus westlicher Sicht, warum "der Geist still werden kann", wenn man dieser Technik folgt und das Zwerchfell einbezieht. Ortwin nennt auch andere Techniken aus der Meditation. Der Grund für das natürliche Verstummen des Geistes und das Aufhören der Gedanken wird hauptsächlich durch die absichtliche Aktivierung des ventralen Vagalnervs und seiner ausgedehnten neuronalen Netzwerke / Plexus (Chakren/Dan Tien) auf der Vorderseite unseres Körpers verursacht. Wenn unser Gesicht durch Lächeln, unsere Brust und unser Bauch durch Aufmerksamkeit, aber auch durch unsere Hände berührt werden, kommt der dorsale und ältere Teil des vagalen oder parasympathischen Systems mit allen Arten von Regulationsprozessen leicht ins Gleichgewicht und wird ruhiger. Auch der Hormonhaushalt in unserem Körper und der Kampf- und Fluchtmodus unseres Sympathikus können ganz leicht beruhigt werden. Wenn du also deine Vorderseite berührst, indem du deine Hände in die Herzgegend oder auf den Bauch legst, fördert das sofort eine Entspannungsreaktion. Du musst nicht einmal an etwas "nicht denken"! Die Atmung mit einer Atempause tut dies ebenfalls, indem sie das Zwerchfell als Teil des frontalen Vagusnervs und seines Feedbacksystems nutzt. Wenn du auch die Zunge entspannst, wird der Verstand sehr schnell über zwei wichtige Gehirnnerven zur Ruhe kommen. Du kannst sofort zu niedrigen Alpha-Gehirnwellen und Entspannung gelangen. Das Öffnen des Mundes und die Entspannung der Zunge sind auch Teil der Dzogchen-Praxis. In Shamata berührt die Zunge natürlich den oberen Gaumen und manchmal auch die oberen Zähne, denn sobald du dich konzentrierst, steigt die Spannung in der Zunge. Je mehr du denkst, desto größer ist die Spannung in Kiefer und Zunge, weil das Gehirn das Denken fast genauso verarbeitet wie das Sprechen oder Formulieren. Dadurch bekommen viele Menschen Probleme mit Nacken- und Rückenschmerzen. Es dreht sich alles um das "Selfing" und die Identifikation mit dem Denken. Überzeuge dich einfach selbst, wenn du magst! Also: tief Luft holen und (Anti-)Stress-Atmen! Tummo: Beispiel Man mag an "Chakren" glauben oder nicht - aber hier ist einmal ein Beispiel der Tummo Atmung. Das ganze ist nicht zur Wiederholung gedacht, sondern nur als Hinweis woher es kommt.

  • Wir hören nicht Musik - wir werden selber zu Musik!

    Wenn sogar Hard-Core Wissenschaft etwas zur Bedeutung von Musik in Bezug auf Gehirn, Gesundheit, Motivation, Antrieb und Emotionen sagt, soll das echt was heißen...! Ich freute mich, als mir jemand den Podcast von Andrew Hubermann zur unglaublichen Wirkung von Musik schickte. Wenn jemand total wissenschaftlich orientiert ist, dann Andrew Hubermann. (Obwohl ich absolut nicht zu denen gehöre, die alles verneinen, was nicht wissenschaftlich belegt ist!) (Hinweis: man kann sicht jetzt automatisch in deutsche Untertitel übersetzen lassen. Noch nicht perfekt, aber das wird noch..in "Einstellungen / Untertitel".) Man "wird Musik": Die Frequenzen und Rhythmen der Musik veranlassen die Neuronen, synchron in den Frequenzen der Musik zu feuern. Das heißt, der Körper nimmt die Eigenschaften der Musik an. Um Musik hören zu können, müssen wir durch Resonanz Musik "werden", bzw. verkörpern. Faszinierend, oder? Das ist ein angeborenes implizites Wissen, das bei Babys noch in Reinform zu beobachten ist. Wer es genauer wissen will, kann hier die Zusammenfassung von Huberman lesen. Ok, das ist nicht alles ganz neu, aber ich freue mich über das Ausmaß, in dem meine Arbeit und meine Behauptungen von jemand wie Andrew Hubermann bestätigt werden. Musik - weitreichende Wirkung Gehirn: Musik aktiviert viele Bereiche des Gehirns, einschließlich derjenigen, die für Emotionen, Bewegung und Gedächtnis zuständig sind. Schnellere Musik aktiviert Gehirnbereiche, die entscheidend an Motivation und Bewegung beteiligt sind. Das Erlernen eines Instruments verbessert die Konnektivität und Neuroplastizität des Gehirns. Die Frequenzen und Rhythmen der Musik veranlassen Neuronen, in synchronen Mustern zu feuern. Das Hören von Musik setzt Neurochemikalien wie Dopamin und Oxytocin frei. Die motorischen Regionen des Gehirns werden als Reaktion auf musikalische Takte und Rhythmen aktiviert. Musik veranlasst das Gehirn dazu, "mitzuspielen", indem es Neuronen im Einklang mit den Klängen feuert! Körper: Das Hören von Musik kann den Blutdruck und die Herzfrequenz senken. Musik wirkt sich auf die Atmung aus, was die Herzratenvariabilität (ein Stressregulationsindikator) reguliert und die kardiovaskuläre Gesundheit verbessert. Antrieb: Schnellere Musik mit mehr Schlägen pro Minute aktiviert Hirnregionen, die mit Motivation und Bewegung verbunden sind. Das Hören von mitreißender, energiegeladener Musik 10-15 Minuten vor dem Training oder vor kognitiver Arbeit steigert Motivation und Antrieb. Die Aktivierung von Hirnregionen, die an Bewegung und Rhythmus beteiligt sind, steigert intrinsisch die Motivation und bereitet den Körper darauf vor, aktiv zu werden. Die Vorhersage- und Neuigkeitssuchsysteme des Gehirns werden beim Hören von vertrauter, angenehmer Musik aktiviert, was zur Ausschüttung von Dopamin führt. Musik mit persönlicher emotionaler Bedeutung und inspirierenden Texten kann Motivation und Aktivierung über ein schnelles Tempo hinaus noch weiter steigern. Kurze Pausen, in denen man motivierende Musik hört, können Fokus und die Motivation wiederherstellen, um eine geistige Arbeit fortzusetzen. Singen aktiviert Hirnregionen, die an Motivation und Belohnung beteiligt sind. Das Spielen von Instrumenten, insbesondere in Gruppen, kann einen motivierten Flow-Zustand induzieren. Mitreißende Tanzmusik steigert die Motivation für aerobes Training und repetitive körperliche Aufgaben. Motivierende Musik synchronisiert Stimmung und Bewegung, um Geist und Körper auf Aktivität vorzubereiten. Zusammengefasst: Musik kann motivationale Systeme in Gehirn und Körper stark beeinflussen. Fröhliche, schnelle Musik aktiviert Menschen zuverlässig für geistige und körperliche Aufgaben. Musik ist ein mächtiges Mittel, um Körper und Motivation anzuregen und zu aktivieren. Emotionen: Schnellere, beschwingte Musik löst positive Gefühle wie Glück aus. Langsamere, traurigere Musik kann helfen, Gefühle wie Trauer zu verarbeiten. Musik hat eine große Aussagekraft und ruft nuancierte Emotionen hervor. Musik und Tanz: Schnellere rhythmische Musik aktiviert Gehirnbereiche, die mit Bewegung und Tanz verbunden sind. Unterschiedliche Musikmuster lösen verschiedene Arten von Tanzbewegungen aus. Tanzen hat sich wahrscheinlich als eine natürliche, ursprüngliche Reaktion des Gehirns auf musikalische Rhythmen und Beats entwickelt. Synchronisierter Gruppentanz zu Musik fördert neuronal die soziale Bindung und den Gruppenzusammenhalt. Musik und Zustände erweiterten Bewusstseins: Trance-induzierende Musik kann die Gehirnwellenmuster in meditative Zustände versetzen. Rhythmisches Trommeln oder Singen kann tranceartige oder hypnotische Zustände hervorrufen. Durch Musik ausgelöste Zustände können das Gefühl der Verbundenheit verstärken. Das genaue Zuhören von Musik kann transzendente Gefühle und "Flow"-Zustände hervorrufen. Mit Musik lassen sich Emotionen ausdrücken, die sich nur schwer in Worte fassen lassen. Fazit: Zusammenfassend lässt sich sagen, dass Musik tiefgreifende Auswirkungen auf das Gehirn und die Emotionen hat. Sie ist ein mächtiges Werkzeug, um die Stimmung zu verändern, Gefühle zu verarbeiten, Motivation, Antrieb und Lernen zu verbessern und zu steigern und hilft, eine tiefe Verbindung zu anderen aufzubauen. Das Spielen von Musik stärkt das Gehirn in vielerlei Hinsicht. Wenn sie klug eingesetzt wird, kann Musik enorme Vorteile für das geistige und körperliche Wohlbefinden haben.

  • Ayahuasca, Meditation, Buddhismus - Teil 3: Einsicht in die Unvermeidbarkeit von Leid

    Ich sah und erfuhr: Wir können zwar versuchen, schmerzhafte Erfahrungen und die Mühen dieser Pilgerreise, die wir Leben nennen, zu vermeiden. Aber das bedeutet, dem Leben selbst auszuweichen, während es von Augenblick zu Augenblick vergeht! In dieser Zeremonie hatte ich eine kurze aber eindrückliche visuelle und emotionale Erfahrung, in der ich das Rad von Leben und Tod sehr eindrücklich vor meinem inneren Auge sah. Ich hatte eine Einsicht in etwas, das mir theoretisch schon lange klar war: dass schmerzhafte Erfahrungen unvermeidlich sind und dass herausfordernde Erfahrungen, von denen wir denken, dass wir sie eigentlich nicht haben sollten, dass wir wohl etwas falsch machen, ein zentraler Bestandteil des Lebens selbst sind. Das war keine intellektuelle Erkenntnis. Ich habe es visuell erlebt und sehr tief empfunden. Das ist auch sehr typisch für psychedelische Erlebnisse: Sie erscheinen als unmittelbare Wahrheit, die gefühlt irgendwie ganzheitlich sind und ohne Worte auskommen. Bildhafte Erfahrung der Ayahuasca Erfahrung Hier nun meine bildhafte, metaphorische Erfahrung im Detail: In dieser Ayahuasca Zeremonie sah ich (unter anderem) das "Rad des Lebens und des Todes". Ich sah ganz konkret, sozusagen als halluziniertes "Video", wie der Planet Erde aus der Ferne als eine runde, erdfarbene Kugel erschien, auf der sich die Menschen auf ihrer Lebensreise endlos abmühten, schwitzten, Dinge schleppten, bis sie starben, nur um wiedergeboren zu werden und die Anstrengung des Lebens von neuem zu beginnen. Ich sah sie unaufhörlich wie die Sonne auf der einen Seite aufgehen und auf der anderen untergehen. Es war ein endloses Kommen und Gehen. Es waren nackte Menschen, ohne alles, was wir normalerweise besitzen. Sie erinnerten mich ein bisschen an Neandertaler. Es war das nackte, rohe Menschsein auf diesem Planeten Erde. Es war das unendliche Rad des Geborenwerdens und des Sterbens - des Lebens und des Todes. Ein endloser Kreislauf. Und dieses einfache Bild der Erdkugel mit den unzähligen Menschen, die geboren werden, die stöhnen, die schwitzen, die sich schleppen, die laufen, die pilgern, die sich unermüdlich abmühen auf ihrer Reise durch das Leben und dann wieder sterben, enthielt all dies. Wiedergeburt und Buddhismus Im Nachhinein ist mir klar geworden, warum es für Buddhisten nicht unbedingt erstrebenswert ist, wieder geboren zu werden. Ich hatte nie wirklich verstanden, warum Buddhisten im Allgemeinen versuchen, so viel gutes Karma wie möglich aufzubauen - um dann durch die Erleuchtung diese irdische Erfahrung nicht mehr zu brauchen. In dieser Vision wurde mir plötzlich ganz klar und verständlich, dass menschliches Leben einfach auch Leiden bedeutet. Unvermeidlich. Ohne Leiden kein Leben. Es macht keinen Sinn, sich dagegen zu wehren. Anmerkung: "Leiden" bedeutet im Buddhismus nicht automatisch "Unglück" etc. In manchen Interpretationen wird das Pali-Wort "dukkha" auch mit "Reaktivität" übersetzt. In diesem Sinne bedeutet die Befreiung vom Leiden, wieder mehr Autonomie zu gewinnen, indem man nicht ständig auf "Trigger" reagiert und von Impulsen beherrscht wird. Leiden und Compassion / Mitgefühl in Meditation und Buddhismus Man denkt ja oft, dass das Ziel von Meditation so etwas ist wie Entspannung, innere Ruhe, etc. Dies kann ein individuelles Ziel sein. Aber in der ursprünglichen Tradition ist das Ziel auch immer, das Leiden "aller bewussten Wesen" zu verringern. Das Ziel ist dann "Einsicht + Mitgefühl". Und aus dem Mitgefühl können dann Taten erwachsen, durch die man hilfreich ist, im Kleinen oder Großen. Man kann auch garnicht 24/7 allen Menschen helfen. In einer seiner Meditationen sagt zB auch der Lehrer Sam Harris, dass es vor allem darum geht, ein besserer Partner, Freund oder Elternteil zu sein und - allem voran! - eine bessere, gesündere Beziehung zu sich selbst und zum Leben zu entwickeln! Das ist also etwas anderes als individuelle mentale Gesundheit im üblichen Sinne: es ist auch eine soziale Intention, keine reine "Wellness"-Übung. Eine spezielle Art von Meditation dafür ist die "Metta-Meditation", in der man Mitgefühl übt. Zum Beispiel gibt es Atem-Meditationen, in denen man sich das Leid der Welt als dunkle Wolke einatmet, es innerlich reinigt, und dann gereinigt und hell wieder in die Welt ausatmet. Das ist aber nur möglich, wenn man überhaupt ein Gefühl dafür hat, wieviel Leid tatsächlich in anderen Menschen und der Welt vorhanden ist, also sowohl im kleinen wie auch im großen Maßstab. Solch ein sehr konkretes Mitgefühl für andere bekommt man oft in psychedelischen Erfahrungen, besonders mit Ayahuasca. Ich bin für diese Einsicht sehr dankbar, auch wenn der Inhalt an sich eigentlich nicht neu für mich war. die DIAMANT - ATeMmEditation Hier ist ein Ausschnitt aus einer "Tonglen" oder Metta-Meditation, die ich einmal gehört habe. Davon gibt es viele Varianten. In dieser Variante ist es nicht direkt das eigene Herz, sondern ein Diamant in der Mitte Deines Herzens, der das eingeatmete Leiden verwandelt. Diese Tonglen Übung bedeutet Geben und Nehmen. Wir werden einen Diamanten in unserer Brust haben. Dieser Diamant ist einzigartig und er hat die Eigenschaft, unzerstörbar zu sein. Unverwüstlich und kristallklar. Du stellst dir einen Diamanten vor, der in der Mitte deines Herzens entsteht. Er ist rostfrei und unzerstörbar. Er strahlt Mitgefühl aus. Und dann machen wir die Praxis von Tonglen, wir stellen uns verschiedene Szenen von Menschen vor, die Schwierigkeiten haben, denn dies ist ein Diamant, der voller Mitgefühl ist. Jetzt einfach einatmen als ob du beim Einatmen das Leiden in den Diamanten einatmen könntest. Du atmest das Leid anderer ein, der Atem trifft den Diamanten und verwandelt sich. Dieser Diamant ist also wie ein Transformator, der alles, was er berührt, sofort reinigt. Wir atmen also das Leid der anderen in den Diamanten ein. Dann atmen wir es wieder aus, und so wird Verbindung und Mitgefühl erzeugt und verstärkt. Referenzen Ich überprüfe jetzt ab und zu was ich schreibe aus Interesse mit ChatGPT. Hier meine Prompts: Was ist der Zusammenhang von Wiedergeburt und Karma? Was sind unterschiedliche Übersetzungen des Begriffs "dukkha"?

  • Ayahuasca, Buddhismus, Meditation - Teil 2: Verlust des Selbst

    Weißt du, wie es ist, dich selbst nicht als das selbstverständliche, aktive, vertraute, verkörperte "Ich" zu erleben? Oder besser gesagt: Dich eigentlich gar nicht zu erleben? Sondern eher als etwas Neutrales, Geistiges, Wahrnehmendes? Vielleicht mit einer Art Distanz zu Dingen, Deinem Körper, Gefühlen, Menschen? Das kann je nach Situation gleichsam interessant, lehrreich, entspannend oder auch etwas beängstigend sein. Die persönliche, lebensgeschichtliche Prägung und die aktuelle Verfassung spielen neben der konkreten Situation dabei eine große Rolle. Dies ist die Fortsetzung des 1.Teils: Ayahuasca, Meditation, Buddhismus. In diesem Beitrag gehe ich nun weniger auf die reine Wahrnehmung als vielmehr auf die "Entpersönlichung" bzw. den sogenannten "Selbstverlust" ein. mein persönlicher Bericht Ich berichte von einer sehr tiefen, persönlichen Erfahrung während eines etwas ungewöhnliches Setting - eine ca. einstündige Massage innerhalb einer ganztägigen Ayahuascazeremonie während eines 5-tägigen Retreats. Das möchte ich nach meinem langem Schweigen bezüglich solcher Art von Erfahrungen nun mit dir teilen. Dieser Prozess des Sprechens, Schreibens und Teilens ist auch für mich selber relevant, da ich dadurch diese tiefe Erfahrung nun noch einmal in einer ganz anderen Lebensphase aufarbeite, neu betrachte und für mich auswerte, die ich vor bereits vor vielen Jahren gemacht habe und damals weder wirklich verstehen, noch richtig einordnen konnte. Es ist ein kleiner Ausschnitt aus einer ganztägigen Zeremonie (mit weiteren und anderen Erlebnissen, Wahrnehmungen und Gefühlsverfassungen) als Audiodatei: Ent-Persönlichung im Buddhismus, durch Psychedelika und in den NeuroWissenschaften Der folgende Abschnitt ist eher theoretisch und wieder in Zusammenarbeit entstanden. Er schildert das Phänomen des Verlusts für das Gefühls des Selbst in Meditation, durch Psychedelika und in den Neuro-Wissenschaften. Das Selbst im Buddhismus - illusionär Der rechte Teil der Illustration im Foto ganz oben ist ein leerer Körper. Er illustriert die "Leere des Selbst" im Buddhismus. Das Konzept der "Leere" (Emptiness) im Buddhismus meint allerdings nicht "Nichts" oder "Vakuum". Statt dessen meint es - in diesem Fall - dass das Selbst eine Fabrikation ist, eine vom Geist selbst erzeugte nützliche Illusion. In Wirklichkeit - so der Buddhismus - gibt es aber dieses von uns gefühlte eigenständige Selbst garnicht. Das gibt es so wenig, wie unser Traum-Selbst eigenständig und andauernd existiert - auch das Traum-Selbst ist nur eine selbst-erzeugte Illusion. Der FB-Lehrer Jackson Peterson beschreibt es so: Unsere wahre Natur, die reines Gewahrsam oder Buddha Mind oder Rigpa oder Brahman genannt wird, hat keine negativen Emotionen, keine mentalen Zustände, keine Gedanken, kein Leid und keinen Stress. All diese schädlichen Faktoren gehören zur egoischen Persona, der egoischen Identität als Ansammlung positiver und negativer Konditionierungen, sowie zur DNA des individuellen Organismus. Und dies ist aus dem tibetischen Buch der Toten, das im 14. Jahrhundert in Tibet gefunden wurde. Es beschreibt, wie es durch eine bestimmte Meditation keinen Beobachter oder Zeugen mehr gibt "...Und im gegenwärtigen Moment, wenn dein Geist in seinem eigenen Zustand verbleibt, ohne etwas zu konstruieren, ist das Gewahrsam in diesem Moment an sich ganz gewöhnlich. Und wenn du auf diese Weise nackt in dich hineinschaust, ohne irgendwelche diskursiven Gedanken, da es nur dieses reine Beobachten gibt, wird man eine klare Klarheit finden, ohne dass jemand da ist, der der Beobachter ist, nur ein nacktes manifestes Gewahrsam ist vorhanden. Dieses Gewahrsam ist leer und makellos rein, es wird durch nichts erschaffen, was auch immer. Es ist authentisch und unverfälscht, ohne jede Dualität von Klarheit und Leere." Ent-Persönlichung durch Psychedelika Manchmal sind psychedelische Erfahrungen ein sehr überraschender und schneller Weg zu "mystischen" Erfahrungen, die man in der Meditation vielleicht hat - oder auch nicht. Oder auch spontan mit ein bisschen Glück, durch Zufall oder Übung. Eine solche Erfahrung ist es, wenn man das Gefühl verliert, ein Ich, ein Selbst, eine Persönlichkeit zu sein. Der Mechanismus, über den dies im Allgemeinen und mit Vereinfachung erklärt wird, ist ( ganz vereinfacht gesagt) das sogenannte Default Mode Network (DMN). Dies ist ein Netzwerk im Gehirn, das dann aktiv wird, wenn das "Task Mode Network" (TMN) heruntergefahren wird. Sobald man aufhört, sich intensiv mit einer Aufgabe zu befassen, wird das TMN heruntergefahren und das DMN hochgefahren. Als Illustration nimmt man dafür gerne das Herumliegen auf der Couch: kaum liegt man so unfokussiert und gemütlich herum, beginnt der Geist Gedanken über alles Mögliche zu produzieren. Man fängt leicht und unwillkürlich an, zu grübeln. Über sich selber, seine Hoffnungen, Befürchtungen, Enttäuschungen, was man hätte tun oder sagen sollen, allgemein über seine Vergangenheit, Zukunft und natürlich über seine Beziehungen etc... - und nicht immer empfindet man das als positiv! Dieses Default Mode Network sieht man (vereinfacht gesagt) als den Sitz des Gefühls an, ein Ich bzw. ein getrenntes, eigenes Selbst zu sein. Psychedelika haben die Eigenschaft, dieses DMN herunterzufahren! Dieser dafür zuständige Bereich im Gehirn wird deutlich weniger durchblutet. Dafür werden andere, normalerweise nicht oder weniger aktive Gehirnareale stärker aktiviert und vor allem ganz anders und neu vernetzt. Nach der Einnahme von Psychedelika ist also das Erleben, NICHT wie gewohnt das eigene, definierte Selbst und selbstverständlich im eigenen vertrauten Körper beheimatet zu sein, chemisch ausgelöst. Wobei man dazu sagen muss, das im Fall von Ayahuasca der zentrale Wirkstoff DMT ist und dieser Stoff vom Körper sogar selbst produziert werden kann. Zb. im Geburts- und Sterbeprozess oder beim Orgasmus (vor allem beim Cervix-Orgasmus von Frauen). Das Selbst als ein fabriziertes "Selbst-Modell" in der Neuro-Wissenschaft Die modernen Neurowissenschaften stimmen mit dem Buddhismus völlig darin überein, dass es kein eigenständiges "Selbst" gibt. Ja, so ist es, auch wenn wir das subjektiv ganz anders fühlen und es für die meisten schwer vorstellbar ist. Eine moderne Theorie besagt, dass das Gefühl des "Selbst" ein nützliches Modell ist, das sich das Körper-Gehirn System selbst erschafft. Es ist sozusagen eine Art Avatar, der ein Teil eines gesamten Welt-Modells ist, das sich unser Gehirn von der Außenwelt erschafft. Zum Lesen oder Hören Neurowissenschaften: Wie das Gehirn unser "Selbst" erzeugt (Ted Talk von Anil Seth) https://www.youtube.com/watch?v=z7_LwuuPsAE Buddhismus: No-Self (Jackson Peterson) https://www.facebook.com/jackson.peterson.73/posts/pfbid0FUnCuQ4Qrq1gsZGQRk6QZ6zvyupUqdwxZb86M59fGECz1ug9pbhNzDu6HwK47j2Pl Neurowissenschaften und Lokalisation https://neurosciencenews.com/self-awareness-brain-23515/ PS. Dieser Post ist eine Kooperation mit jemand mit dem ich meine Erfahrungen aus der buddhistischen und anderen Perspektiven iinterpretieren und neu integrieren kann.,

  • Ayahuasca, Meditation, Buddhismus - Teil 1: direkte Wahrnehmung

    Ich hatte vor 7 Jahren eine "quasi-buddhistische" meditative Erfahrung in einer psychedelischen Zeremonie mit Ayahuasca. In den letzten Jahren hat sich Ayahuasca in der spirituellen Szene sehr verbreitet. Wahrscheinlich hast du davon schon gehört oder vielleicht sogar eigene Erfahrungen damit gemacht? Dieser Auschnitt einer Ayahuasca Erfahrung stammt aus einer von insgesamt sieben Zeremonien. Ich war, nach dem ich zunächst für einige Zeit das Bewusstsein verlor, beim Erwachen unvermittelt in einem Zustand absolut wertfreier Offenheit (begleitet von innerem Frieden und tiefer innerer Stille). Etwas anders existierte überhaupt nicht. Es war das einzige, was es gab. "Ich" war dieser Bewusstseinszustand reinen SEINs - ohne wenn und aber. Es war sozusagen eine Offenbarung an völlig selbstverständlicher Hingabe an den Moment, das Leben - einfach das, was ist und wie es ist. Einfach? Im normalen Leben ist das ja oft eher eine Kunst, eine bewusste Entscheidung, Früchte von Meditationspraxis - kein plötzliches Geschenk des Himmels. "Es" war plötzlich einfach so, bzw Ich. Was aber nicht ganz stimmt, denn ein ICH im normalen Sinne war ja eigentlich gar nicht anwesend... Im Buddhismus nennt man dieses reine Wahrnehmen ohne Wertung, Abwehr oder Verlangen Gleichmut, im Englischen Equanimity. Ich fand das Jahre später erst richtig spannend. Denn so lange war mir die Dimension dieser Erfahrung garnicht wirklich bewusst. Es war ja so unspektakulär, besser gesagt undramatisch gewesen... Dieser Bezug zum Buddhismus wurde mir erst später bewusst. Inzwischen gibt es dazu einen recht neuen Film über ein Experiment. Ich war so tief berührt und beseelt davon und finde den Bezug zu meiner Arbeit so relevant, dass ich meine persönlichen Eindrücke und Gedanken dazu nun hier mit Dir teilen und reflektieren möchte... Dieser Zustand der nicht-wertenden Offenheit ist mir und meinen Klienten übrigens vertraut durch die Praxis des Authentic Movement. Mir persönlich sind auch bestimmte Zustände wie z.B. De-Personalisierung, die in psychedelischen Erfahrungen regelmässig auftauchen, vertraut - wenn auch durch die - zumindest ursprünglich - schmerzhafte Prägung durch dissoziative Zustände während frühkindlicher Traumata. In der genannten psychedelischen Erfahrung war diese De-Personalisierung absolut positiv und im Nachhinein würde ich sagen erleichternd. Entlastend. Ohne die diversen Anzeichen meiner lebensgeschichtlichen Prägungen, bzw. Altlasten. Und mir fällt auf, wieviel mehr ich davon noch in mein Leben integrieren darf! Die Erfahrung hatte folgende allgemeine Kennzeichen, die auch den Tibetanischen Buddhismus charakterisieren, und die sich teilweise bedingen oder auch überlappen: Direkte Wahrnehmung Verlust des Selbst Reduzierte Reaktivität Akzeptanz, Gleichmut Glücksgefühl (Bliss) Es ist wunderbar, soviel Buddhismus durch ein kleines Glas Ayahuasca Tee - mit dem richtigen Set und Setting - vermittelt zu bekommen. In diesem Teil werde ich auf die "Direkte Wahrnehmung" eingehen. In einem weiteren Beitrag gehe ich auf den "Verlust des Selbst" und weitere damit verknüpfte Themen ein. Beide Themen sind sehr verwandt, aber dieser Beitrag wird sonst einfach viel zu lang. In einem dritten Teil wird es dann um das karmische Rad von Leben und Tod gehen, das in einer weiteren Ayahuasca Erfahrung auftauchte und die Reflexion darüber aus Sicht der buddhistischen Meditation. Ayahuasca,Meditation, Buddhismus - Direkte wahrnehmung Hier der zentrale Satz des folgenden kurzen Audios, bzw. Ausschnitt daraus, in dem ich meine frühere Erfahrung im Nachhinein spontan versuchte, jemandem zu beschreiben: Es war einfach nur das Schauen, das Wahrnehmen. Es gab keine Verknüpfung mit einer persönlichen Geschichte, mit inneren Reaktionen. Für diejenigen, die lieber lesen, hier eine bereinigte Transkription Ich habe einfach geschaut, wahrgenommen. Daran gab es nichts Persönliches - einfach nur das Schauen selbst, das Wahrnehmen selbst. Darin war keine Verknüpfung mehr mit meiner persönlichen Geschichte und meinen Themen, mit den üblichen inneren Reaktionen, die ich so von mir kenne. Es war eine Art Empfänglichkeit oder Hingabe an das Gesehene. Eine Art offene Beeindruckbarkeit. Und ja, darin lag ein tiefer Frieden und eine Stille. Alles war einfach, was war. Und das war schön, so wie es einfach war. Also ich konnte die Schönheit in den Dingen und in allem ganz anders sehen. Das Leben selbst war auf eine bestimmte und unspektakuläre Weise einfach schön. Und ja, jeder Einzelne in seiner Haltung war schön. Und total undramatisch und unemotional,l ohne innere Verstrickungen, gedankliche Loops, persönliche Färbungen und sowas. Also man könnte auch sagen neutral. Und das neutral war nicht unangenehm oder kalt, sondern einfach entspannt bzw entspannend, und von diesem Schauen, diesem schlichten Wahrnehmen vom Leben geprägt - von den Dingen, von Menschen, wie sie einfach sind, wie das Leben einfach ist, dieses pure, reine. Ja, davon war die ganze Erfahrung durchzogen. Direkte Wahrnehmung Im Vergleich zur Meditation, hier ist ein zentraler Satz von Buddha, in der er Rat gibt, wie zu meditieren ist: In Bezug auf das Gesehene, wird es nur das Gesehene geben. In Bezug auf das Gehörte, nur das Gehörte. In Bezug auf das Gespürte, nur das Gespürte. In Bezug auf das Erkannte, nur das Erkannte Genau das war mir in der Ayahuasca Zeremonie passiert: ich sah einfach. Ich hatte aufgehört, mit dem Sehen automatisch alles mögliche zu verbinden. Das Gesehene war nur das Gesehene, und nicht mehr zusätzlich Urteil und Bewertung Abneigung oder Verlangen (aber keinen Wunsch dass es so bleiben möge) Emotionen (außer einem allgemeinen Wohlgefühl) Gedanken an die Vergangenheit oder Zukunft Gedanken die das Gesehene analysierten Lange Stories - zum Beispiel was der Gesichtsausdruck eines der Teilnehmer bedeitet Ich nahm einfach nur wahr in einer Art, die im Tibetischen Buddhismus "the natural state" (of the mind) genannt wird. Das Gesehene wird nicht mehr mit allem möglichen überlagert und dadurch verformt. Der Geist ist ruhig. Und so beschreibt Jackson Peterson diesen Zustand in buddhistischen Termini: Unsere Wahre Natur, die reines Gewahrsam oder Buddha Mind oder Rigpa oder Brahman genannt wird, hat keine negativen Emotionen, keine mentalen Zustände, keine Gedanken, kein Leid und keinen Stress. Das Gehörte war übrigens auch für mich tatsächlich nur das Gehörte! (ZB. das Ayahuasca- Gekotze um mich rum, Wasser eingiessen, Atemgeräusche etc, die mich sonst immer völlig fertig gemacht hatten, weil meine Sinneswahrnehmungen so verstärkt waren.) Das viel mir also total auf, da ich allgemein sehr geräuschempfindlich sein kann - vor allem bei diesen Zeremonien und ich das diesmal völlig unbeschwert erlebte. Sehen ohne Konzepte In dieser Ayahuasca Zeremonie zeigte sich ein weiterer Aspekt der buddhistischen Meditation. Nämlich eine Art der Wahrnehmung, die nicht geprägt ist von Konzepten. Was meine ich mit "Konzept"? Wir nehmen im allgemeinen ja nicht "die Realität als solche" wahr. Statt dessen sehen wir - was die Realität auch immer sein mag - hochverarbeitete Konstrukte unseres Gehirns. So nehmen wir der niedrigsten Wahrnehmungsebene zum Beispiel nicht einen Stuhl wahr, sondern nur den Einfall von Protonen in unser Auge. Über verschiedene Verarbeitungsebenen hinweg werden daraus Linien, Formen, Farben, Kanten etc. Und schließlich ein Stuhl. "Der Stuhl" ist ein Konzept. All dies haben wir zunächst auf irgendeine Art im Lauf der ersten Lebensjahre automatisch gelernt. Aber in der Ayahuasca - Erfahrung ging es mir so: Ich habe einfach nur geschaut. Wie ein Baby, das nun da ist und so herumguckt, aber das mit noch nichts "gefüllt", von nichts geprägt ist. Wie ein weißes Blatt Papier, noch völlig unbeschrieben. Ein Baby hat erstmal keine Konzepte so wie wir Erwachsene. Ich höre und übe seit gut zwei Jahren mal mehr mal weniger die "Daily Meditations" aus der "Waking Up" app des amerikanischen Meditationslehrers und Philosophen Sam Harris - die ich zur Zeit der Ayahuasca Erfahrung allerdings noch nicht kannte! Im folgenden Ausschnitt leitet er an, "wie ein Baby" zu sehen, das noch keine Vorstellung davon hat, was all die Farben und Schatten und Linien bedeuten: Lass uns die Sitzung mit offenen Augen beginnen....Schaue einfach in dein Gesichtsfeld...Es spielt keine Rolle, was du ansiehst....Es können Bäume oder der Himmel sein...Es kann eine leere Wand sein....Ein überladener Schreibtisch....Es spielt wirklich keine Rolle....Und während du ins Leere starrst, ...schau, ob du dein Gesichtsfeld in eine in eine Fläche aus Farben und Schatten auflösen kannst. Das Baby sieht zunächst nur eine Fläche aus Farben und Schatten. Erst später werden daraus zum Beispiel das Gesicht der Mutter. Auch hat das Baby noch kein Gefühl, ein "Ich" zu sein. Alles geschieht einfach nur. Das Ich entwickelt sich erst mit ca 18-24 Monaten. In der Meditation beschreibt der amerikanische Dzogchen Lehrer Jackson Peterson diesen Zustand des/der Meditierenden als "wissendes Bewusstsein": Dieses wissende Bewusstsein ist ein sehr nacktes bezeugendes oder wahrnehmendes Bewusstsein. Es ist frei von der Kleidung des Denkens, hat kein Gefühl für eine persönliche Identität oder eine persönliche Geschichte über seine Vergangenheit. Es ist wie unsere fünf Sinne: Unsere Augen sehen einfach, ohne das Gefühl zu haben, ein bestimmter "Seher" zu sein. Mit dem Hören ist es genauso: Wir hören einfach nur Geräusche, ohne dass die Fähigkeit zu hören als ein bestimmter "Hörer" definiert ist. Genauso ist unser nacktes Gewahrsein nur das Bemerken oder Beobachten der inneren mentalen Ereignisse sowie der "äußeren" Wahrnehmungsereignisse der Erfahrung. Wir bemerken auch, dass dieses Beobachten ohne das Gefühl einer persönlichen Identität als "Beobachter" geschieht. Das wäre so, als würde ein neugeborenes Baby seine Umgebung einfach nur beobachten, ohne das Gefühl zu haben, eine bestimmte Identität zu haben. (Jackson Peterson) Dieser Zustand mit einem verringertem Gefühl, ein "Ich" zu sein, wird durch psychedelische Substanzen regelmäßig ausgelöst. Das hat zum Beispiel damit zu tun, dass diese Substanzen - wie Ayahuasca - ein Netzwerk im Gehirn herunterfahren, das für dieses Gefühl mitverantwortlich ist: das inzwischen berühmte "Default Mode Network" (DMN). Dieses Netzwerk wird immer dann aktiv, wenn unser "Task Network" (also wenn wir etwas fokussiert tun) herunterfährt. Also: Auf dem Sofa sitzen und grübeln: Default Mode Network aktiv Eine herausfordernde Aufgabe erledigen: Task Mode Network aktiv Man kann aber das DMN auch durch Meditation herunterfahren! Meine Erkenntnis: psychedelika können Einführung und Vertiefung von meditation sein Eigentlich ist dies nichts Neues: alle bekannten spirituellen Lehrer der 60er Jahre wie Jack Kornfield oder Culadasa haben den Buddhismus durch LSD entdeckt. Und LSD hat den gleichen Effekt auf das Default Mode Network. Und heute wird viel geforscht an dieser Überlappung von Meditation und psychedelischer Erfahrung. ZB um Wissen darüber zu erlangen, wie unser Bewusstsein funktioniert, aber auch bezüglich einer möglichen Verwendung bei psychischen Krankheiten. Zum Sehen Hier der Trailer auf Vimeo von "Descending the Mountain". Dies ist ein Film über ein Experiment mit Laien und einem Zen Meister. "Den Berg herabsteigen": dieser Titel ist eine Umdrehung des Ausdrucks "Den Berg besteigen". Das meinte man mit "in mühevoller Arbeit den Berg zur Erleuchtung hinaufsteigen", durch jahrelange Meditations-Praxis. Und mit Psychedelika war es dann wie "mit den Hubschrauber auf den Berg fliegen" und den großen Überblick bekommen. Viele Jahre diskutieren Buddhisten, ob es ok ist, sich "non-duale Erfahrung" so einfach zu machen. Der Dalai Lama ist übrigens auf der Seite derjenigen, die Hilfsmittel und Technik für legal halten. Zum Lesen Was Neurowissenschaften, Zen Meditation und Psychedelika miteinander verbindet (ein unterstützender Beitrag zu meinem Post über Ayahuasca, Meditation, Buddhismus) https://www.derstandard.de/story/2000131391927/was-neurowissenschaften-zen-meditation-und-psychedelika-miteinander-verbindet

  • Mindful Motion - mehr als somatische (körperliche) Achtsamkeit

    Mit Mindful Motion gehe ich über somatische Achtsamkeit hinaus. Ich erweitere sie um die Achtsamkeit für jede Art innerer Bewegung wie z.B. Gefühle, Emotionen oder Gedanken. Mindful Motion und Achtsamkeit: was ist das? Achtsamkeit ist ein sehr vieldeutiger Begriff: von "bitte achtsam mit der Vase umgehen!" zum buddhistischen "der sich selbst reflektierende Geist". Im Rahmen von "Mindful Motion" meine ich das gesamte Spektrum an bewusster Selbstwahrnehmung von Geist und Körper, nicht nur im stillen Sitzen sondern auch in Bewegung, freiem Tanz und sogar Tango Argentino. Mit Mindful Motion mache ich Dich auf Dich selber aufmerksam: die körperliche (sensorische / somatische) Dimension: zB das bewusste Empfinden von Temperatur, Druck, Bewegungsimpulsen, Schwere, Berührung, Kribbeln, Haltung, Kontaktflächen, etc. die mentale Dimension: das bewusste Wahrnehmen der inneren "Bewegungen": Gedanken, Gefühlen und Emotionen in ihren verschiedenen Ausformungen als Vorstellungen, Ideen, Geschichten, Wünschen, Ängsten, Freude, Lust, Wut, Liebe usw. Mindful Motion in meiner Arbeit Mindful Motion durchzieht wie ein roter Faden meine Arbeit und verbindet meine Tools im Kern miteinander, die unterschiedliche Zubringer / Werkzeuge sind, aber letztlich das selbe Ziel haben: Mit dir selbst (Geist UND Körper) im gegenwärtigen Moment tiefer und bewusster in Kontakt zu kommen, und dadurch auch mit dem Leben in bewusster Verbindung zu sein. Nur da wo Du innerlich wirklich in diesem Moment bist findet dein Leben statt. Daher muss der Weg genau dort beginnen, zu erkennen, wo du gerade wirklich bist. Und was dort passiert. Auch wenn du vielleicht unbewusst alles tust, um dem auszuweichen, dich davon abzulenken. Oder nie daran gedacht hast, oder es vielleicht schwer fällt, Dir selbst Aufmerksamkeit zu schenken. Ich glaube wir kennen das alle... Oft rennen wir gefühlt die ganze Zeit und bemühen uns, versuchen alles mögliche und kommen dennoch nicht dort an, wo wir hin möchten. Dafür müssten wir stehen bleiben und spüren, wo wir überhaupt sind: im Hier und Jetzt im sich bewegenden oder ruhenden Körper, mit allen seinen inneren Bewegungen. Wenn wir das tun ist es wie eine bestimmte Art von nach Hause kommen: ausruhen, Kraft tanken, Orientierung, Klarheit, Erfüllung, Frieden und Freude finden. Letztlich auch die einzige Art, WIRKLICH nach Hause zu kommen. In diesem Moment hier und Jetzt, in genau diesem Körper, so wie er ist. Ohne wenn und aber. Nur wenn du in Kontakt mit Deinem inneren Wissen und deiner inneren Wahrheit bist - und ich meine damit nicht das Narrativ deines Egos! - kannst du dich von Konditionierungen lösen und deinen ganz eigenen selbstbestimmten Weg gehen. Dich dabei mit meinen Möglichkeiten zu unterstützen und zu begleiten, ist mein Weg.

  • Tango Mind: Tango Argentino und Meditation

    Tango Argentino und Meditation - das klingt wie zwei verschiedene Welten? Sind es aber nicht unbedingt! Wer sich sowohl für Meditation welcher Art auch immer als auch für Tango Argentino interessiert (oder im Tango einfach nur so eine Ahnung hat, das da vielleicht noch ein Puzzleteil fehlen könnte) mag erfreut sein zu lesen, wie beides sich sinnvoll ergänzen kann. Meist mit einem Effekt, der über das Tanzen hinaus geht. Die Bedeutung kognitiver Fähigkeiten im Tango - was Tango Argentino und Meditation miteinander zu tun haben Tango ist für den Betrachter zuerst einmal eine bestimmte Art der äußeren Bewegung zu Musik. Zugleich ist Tango - gut getanzt - eine der Meditation vergleichbare innere Tätigkeit der komplexen Wahrnehmungs-Steuerung. Das ist zwar jeder Tanz, aber Tango Argentino als Paartanz mit seiner zutiefst improvisatorischen Natur, ist hier noch einmal wesentlich komplexer. Hier sind zwei Personen involviert, zwei Körper und Charaktere, die sich in der verbindlichen Nähe der Umarmung bewegen und aufeinander angewiesen sind. Die Notwendigkeit der Koordination der Wahrnehmung Um aus verschiedenen Grundelementen von Moment zu Moment ihr eigenes Einmaliges zu schaffen, müssen sie ihre Wahrnehmungssysteme und ihre Körperbewegungen fein abgestimmt koordinieren. Hier liegt hohes Konflikt-Potential, aber hier winkt auch die Erfüllung, Samadhi - der "7. Himmel" der Tangotänzer, wenn es gelingt. Nur was ich wahrnehme kann ich gestalten Dafür muss man aber erstmal alles relevante in seinen Fokus bringen können. Das klingt einfach und selbstverständlich, ist es aber meist nicht. Alleine den eigenen Körper von innen differenziert zu erspüren um verschiedene Körperbereiche zu aktivieren und miteinander in Kontakt zu bringen, ist für viele eine Herausforderung. Nicht, weil man es theoretisch nicht könnte, sondern weil kein Bewusstsein dafür da ist. Der unruhige Geist Die meisten von uns sind nicht darin geübt, die Wahrnehmung bewusst zu lenken und das überhaupt als wichtig zu erachten. Und der unruhige Geist ist naturgemäß leicht abzulenken. Er springt hier hin und dorthin, und oft bemerken wir das nicht, weil wir so sehr daran gewöhnt sind. Die Fähigkeit, durch Aufmerksamkeit bestimmte und wechselnde Bereiche bewusst "mit Energie zu füllen“, und die Erfahrung der Auswirkung davon, muss oft erst entdeckt und auch gefördert werden. Ein "Pool" aus Wahrnehmungsobjekten Dadurch erschafft man innerlich einen Pool aus "Wahrnehmungsobjekten", die dann im weiten Bewusstsein vorhanden sind und jederzeit in den Fokus genommen werden können. Je stärker man also diese Objekte in der eigenen Wahrnehmung lebendig werden lassen, und je müheloser man innerlich den Fokus wechseln kann, ohne alles andere "zu verlieren", desto größer wird der tänzerische Ausdruck, die Verbundenheit mit dem Partner und die Freiheit in der Gestaltung. Gewahrsamkeit ist nicht immer selbstverständlich, aber der Schlüssel für lebendigen, ausdrucksstarken, erfüllenden Tango Diese Gewahrsamkeit, das bewusste Spüren und Wahrnehmen sowie die sinnvolle Steuerung dessen, ist nicht so selbstverständlich, wie man annehmen könnte. Aus Erfahrung weiß ich, das die Tanzenden oft gar nicht auf die Idee kommen, das hier die Lösung für viele Schwierigkeiten liegen könnte. Sie wollen ganz viel konkret richtig "machen" und kompensieren oft in Überaktivität. Der Schlüssel ist aber oft die bewusste Wahrnehmung von Körperbereichen, Haltungen, Muskeltonus und Bewegungen, die zum Teil völlig "im Dunkeln" liegen. Energie wird durch Wahrnehmung gesteuert Da Energie der Wahrnehmung folgt, kann man so ohne etwas Äußeres zu verändern auf alles Einfluss nehmen. Im Umkehrschlusss bedeutet das aber auch, das die Bereiche, die man nicht wahrnimmt, die man lieber vermeidet, oder die man für unwichtig hält, auch nicht mit Energie, Lebendigkeit, Sinnhaftigkeit und Ausdruck gefüllt sind. Und wo keine Wahrnehmung und keine Energie vorhanden sind, ist weder aktive Veränderung noch Gestaltung nicht möglich. Objekte des Gewahrseins und der Aufmerksamkeit Deshalb ist es interessant, sich bewusst zu machen: was nehme ich wahr? welche Bereiche meines Körpers sind mir nicht bewusst? Innerlich und äußerlich? Worauf könnte ich meine Aufmerksamkeit sinnvoller Weise noch lenken? Was bewirkt das? Was ist im Vordergrund, was im Hintergrund? Wie steure ich das? Kann ich den Fokus bewusst wechseln? (Ich meine nicht das hin und her springen des unruhigen Geistes) Was erreiche ich damit und was fehlt vielleicht noch? Was möchte ich und was kann ich alles dafür tun? .... Da hier meist vieles unklar oder unentdeckt ist lässt sich viel in Bewegung bringen. Das sind meist erstaunliche und kreative AHA Erlebnisse! Weite Gewahrsamkeit und fokussierte Aufmerksamkeit im Tango "Mindfulness" (im deutschen Achtsamkeit) ist nach der Definition des herausragenden Werkes von John Yates (Handbuch Meditation) nichts anderes als ein bewusst optimiertes Verhältnis von peripherer Gewahrsamkeit und fokussierter Aufmerksamkeit. Mindfulness bedeutet also ein Ausbalancieren von zwei Arten des wahrnehmenden Bewusstseins. Was ist Mindfulness? Mindfulness (nach Yates) existiert dann, wenn drei Fähigkeiten zusammenwirken: der Modus der peripheren Gewahrsamkeit (sowohl nach innen wie nach außen) der Modus der fokussierten Aufmerksamkeit (sowohl nach innen wie nach außen) der Modus des "Meta-Bewusstseins" - also dass ich mir (1) und (2) bewusst bin und es steuere, je nach Situation. 1. Peripheres Gewahrsam Die periphere Gewahrsamkeit - z.B. unserer Umwelt, des eigenen Körpers, des inneren Erlebens- ist der Hintergrund an relevanten Wahrnehmungs-Objekten für unser Handeln. Beim Autofahren beinhaltet das das Schalten von einem Gang zum nächsten, Gas geben, Geschwindigkeit halten, Straßenschilder beachten, Fußgänger, die Straße, andere Fahrzeuge, die Musik, die ich nebenbei höre. 2. Fokussierte Aufmerksamkeit In meiner fokussierten Aufmerksamkeit ist vielleicht das Gespräch, das ich währenddessen mit meinem Mitfahrer führe. Es rutscht aber (hoffentlich!) das Auto vor mir in meine fokussierte Aufmerksamkeit, wenn es unerwartet stark bremst. Oder mein Fuss, den ich plötzlich intensiv auf die Bremse drücke, weil aus der peripheren Wahrnehmung zu spät in meine fokussierte Aufmerksamkeit gelangt, das ich in der 30er Zone 60 km/h fahre. Die fokussierte Aufmerksamkeit holt also spezifische Objekte aus dem Hintergrund in den Vordergrund, so dass sie dem Bewusstsein für gesteuerte (und nicht automatische) Verarbeitung und damit für bewusste Handlungen zur Verfügung stehen. 3. Meta-Bewusstsein Mindfulness (Achtsamkeit) entsteht dann, wenn ich mir meiner eigenen inneren Wahrnehmungs-Mechanismen und -Objekte bewusst bin. Wahrnehmungsfähigkeit nun nochmal im Kontext Tango Auch im Tango kann alles, mein Fuß, der Raum, die aktuelle Bewegung, andere Paare, die Umarmung, Rhythmus, Melodie, Tanzpartner, etc... entweder in meinem peripheren Gewahrsam oder in meiner fokussierten Aufmerksamkeit sein. In jeder Situation sind beide Komponenten in unterschiedlichem Ausmaß "dabei", und auf unterschiedliche Wahrnehmungsobjekte gerichtet. Die Kunst des weiten Gewahrseins im Tango Im Tango ist es nicht nur wichtig, mich in meinem Körper detailliert spüren zu können, sondern auch die Verbindung zum Boden und zu meinem Partner in den verschiedenen Aspekten, das Zusammenspiel unserer Achsen, die Nuancen der Musik, wann genau und wie ich im Rhythmus den Fuß aufsetze, den Raum und Raumrichtungen, meine Bewegungen in verschiedenen Körperbereichen, "Figuren" bzw die Choreografie des Momentes etc. Bei allem ist elementar, in mir selbst zentriert zu bleiben und meine periphere Gewahrsamkeit mit meiner fokussierten Aufmerksamkeit optimal nutzen zu können. Die Kunst des weiten Bewusstseins, in dem die Wahrnehmung vieles gleichzeitig beinhaltet, während die Aufmerksamkeit auf etwas bestimmtes gerichtet ist, ist also sehr relevant. Die Fähigkeit, vieles im Gewahrsein zu haben und den Fokus je nach Wahl und Notwendigkeit zu wechseln. Klingt normal? Ist es meist nicht! Meine praktische Erfahrung aus jahrelanger intensiver Lehr- und Coaching Tätigkeit im Tango zeigt, dass jeder Tänzer spezifische Wahrnehmungsgewohnheiten hat, die auf weniges beschränkt sind. Diese sind für Führende und Folgende oft unterschiedlich. Wahrnehmungsraum und Wachstumschancen im Tango Das Ausweiten des möglichen Wahrnehmungsspielraums und der Ausgleich der oft Rollenspezifisch “ausgesuchten“ Wahrnehmungsobjekte von Führendem und Folgendem hat großen Einfluss auf gewünschte Veränderungen und Wachstumschancen im Tanz. So wie in der sitzenden Meditation zunächst meist der jeweilige Atemzug das "Meditationsobjekt" ist, kann es beim Tango der Rhythmus, die Achse, das Aufsetzen des Fusses, Aspekte der Umarmung und sehr vieles andere sein. In der fortgeschrittenen Meditation und im fortgeschritten Tänzer wird schließlich mit genügend Übung die Spanne der Aufmerksamkeit so weit, dass sie alles gleichzeitig umfassen kann. Dann wird die "Meditation Tango" von einer reinen Konzentrationsübung zum umfassenden "open mind", das den gesamten Erfahrungs-Strom aus allen Sinnen, einschließlich des Bewusstseins selber, umfasst. Und das ist eine gute Voraussetzung für Flow States! Flow States Und wie bei der Meditation, führt das im Tango hin zu tiefen "flow states", ...dem 7.Himmel des Tango, für den wir all die Anstrengung unternehmen, Frustrationen überwinden und auf Milongas gehen und für die es sich wirklich lohnt! (Mehr zu flowstates weiter unten.) In der Paarbeziehung kann sich dies positiv widerspiegeln: es fördert eine umfassendere Wahrnehmung, grössere Präsenz und stabilere Verbindung. Beispiel im Tango aus Sicht des Führenden: Ich kann mir der Musik bewusst sein. Ich höre vielleicht auf die Melodie, die vielleicht gerade von der Geige gespielt. Dann bemerke ich, dass die Gestalt der Musik etwas "in mir berührt", und ich fokussiere innerlich auf "den großen Bogen" und empfinde mich wie in einer Welle, und tanze diese. In diesem Moment kann es passieren, dass ich den Rhythmus verloren und meine Partnerin völlig "vergessen" habe. Sie ist weder in meiner fokussierten Aufmerksamkeit, noch genügend repräsentiert in meinem peripheren Gewahrsein. Ich reagiere nur noch auf die von der Melodie hervorgerufenen inneren Impulse und merke gar nicht, dass ich meine Partnerin, die sich verzweifelt bemüht den Rhythmus und die Achse zu behalten, auf Autopilot gestellt und sich selbst überlassen habe. So gut ich mich selber vielleicht gerade fühle: die Verbindung ist abgebrochen, und das wird früher oder später Schwierigkeiten bereiten: die Partnerin wird es merken; ich werde unbewusst ungeduldig, dass sie mich nicht unterstützt oder mitzieht; mein individueller "Flow" ist unterbrochen, ein wirklich gemeinsamer entsteht gar nicht erst. Es ist also wichtig, seine Gewahrsamkeit zu steuern, um dem "Vergessen" vorzubeugen, und alles Essentielle im Überblick zu behalten. Dann können derartige innere inspirierte Höhenflüge des einen zu einem gemeinsamen Flow mit grosser Ausdruckskraft des ganzen Paares werden. All das ist den mentalen Techniken der Meditation sehr verwandt. In der Meditation erwerben wir ein hohes konstantes "Meta-Bewusstsein" dessen, was gerade in unserem Bewusstsein ist, und wie es dort repräsentiert ist. Präsenz Aus meiner Erfahrung ist das bewusste Üben dieser Wahrnehmungsfähigkeiten für die Tänzer also fundamental. Es mag hier zunächst etwas abstrakt klingen - bis man die konkrete Erfahrung dazu macht...! Es hat grossen Einfluss auf alle Aspekte dieses vielschichtigen Tanzes, und besonders auf das Selbst- und Paarerleben! (Nicht umsonst nenne ich es Coaching.) Und es erleichtert so vieles! ....Es ist ein Booster für Tanz- und Beziehungsqualität und für die Beziehung zu sich selbst. Mit der Ausprägung dieser Fähigkeit wächst die "Präsenz" der Tanzenden. Präsenz gründet in der Wahrnehmungsfähigkeit des Körpers, der Gefühle, des Geistes, der Umgebung etc. Volle Präsenz gibt dem Tango Inhalt, Sinn, Lebendigkeit und Ausdrucksstärke. Präsenz ist die Voraussetzung für Flowstates. Anders gesagt: nicht alles ist begründet in der "äusseren" Tanztechnik. Deshalb haben so manche Tänzer, trotz langjähriger Anstrengung und Üben von Tanztechnik, oft keinen für sie selbst zufrieden stellenden Erfolg. Hier fehlt meist das Eingebettet-Sein in den grösseren Flow, Sinnzusammenhang und das Verstehen der Wechselbeziehung mit entscheidenden anderen Faktoren. Tango und die Gelassenheit des ruhigen Geistes Ich helfe Euch auf diese Weise, im Tango die Fähigkeit des ruhigen Geistes zu entwickeln, der nicht auf alle Reize ungefiltert reagiert, sondern in sich selbst ruht. Das bringt wesentlich mehr Wahlmöglichkeiten ins Bewusstsein, schafft Gestaltungsoptionen, die Ihr vorher garnicht gesehen habt, hilft dabei, angemessen zu reagieren und nicht abzuschweifen. Ihr erschafft aktiv mit jeder Faser Eures Seins den Tanz von Moment zu Moment neu. Engagiert, inspiriert, entspannt, gelassen, innerlich erfüllt. 100% Einsatz, null Stress, viel Flow im Tangohimmel. Tango und Erleuchtung? Ein Weg zu "Samadhi" Ich möchte hier einen Aspekt ansprechen, der mir aus meiner eigenen Tanzerfahrung sehr vertraut ist. Allerdings ist Tango "Samadhi" eher die Ausnahme denn die Regel. Denn dafür müssen ein paar Aspekte zusammen kommen, die oft nicht gegeben sind. Samadhi wird in der buddhistischen Meditation im allgemeinen verstanden als ein Zustand "unangestrengter stabiler Aufmerksamkeit" (John Yates), oder als ein Zustand vollster Konzentration (Shinzen Young). Ein solcher Zustand der absoluten vollen fokussierten Konzentration führt zu einem besonderen Bewusstseins-Zustand. In diesem Zustand wird das Alltags-Ich "vergessen". Man wird Teil eines größeren, des Nichts, des Raums.... und wer mag, kann sich (laut Shinhzen Young) schon einmal über den Tango der Erleuchtung annähern :-). "Man sollte denken, dass Samadhi nur in einem spirituellem Kontext erscheint, aber das ist nicht der Fall. Man kann auch weltliche Samadhis erleben, die zwar nicht in einem spitrtuellem Paragidma erscheinen, trotzdem aber potentielle Wege zur Erleuchtung sind. Dies passiert oft solchen Individuen, die durch ausübende Künste wie Tanz spontan einen Zustand von sehr hoher Konzentration erreichen. Über Monate und Jahre vertieft sich die Konzentration, und kann durch all die Stadien gehen, die von den Mystikern dieser Welt beschrieben werden. .... Unter denjenigen, die solche hohe Konzentration durch eine bestimmte säkulare Aktivität entwickeln, gehen einige über den Zustand der hohen Konzentration hinaus. Sie werden durch den Tanz nicht nur völlig fokussiert, sondern sie bekommen eine konkreten "Geschmack" (a taste) eines formlosen Zustands von "no self / big self / unity" während sie tanzen. Der Tanz, die Tanzenden und das Publikum verschwinden in einem reinen Tun des Raums. Der Tanz manifestiert sich kontinuierlich aus Samadhi - dem Ruhepunkt der sich drehenden Welt. Der Poet T.S. Eliot beschreibt dies wunderbar: "Except for the point, the still point. There would be no dance, and there is only the dance"." Shinzen Young, The Science of Enlightenment, p 64 , eigene Übersetzung mit Deepl.com Hier ist die Herausforderung: um die Einheit als Paar in diesem "weltlichen Samadhi" zu erreichen muss ich mich zunächst über vollste unabgelenkte Konzentration, also eine Art von tiefer Hingabe, einbringen. Oft, doch nicht immer, ist es bis zur "Erleuchtung durch Tango" ein langer Erfahrungsweg, und nicht jeder will oder kann ihn gehen, auch wenn die Sehnsucht danach in jedem von uns schlummert. Aber es ist ein schönes Versprechen, und auch kleine Schritte sind besondere Erlebnisse und Erfolge. Die gute Nachricht: für die Erfahrung von flowstates und Samadhi braucht es nicht unbedingt die Kenntnis vieler “Figuren“. Das Geheimnis liegt in etwas ganz anderem und ist daher auch für “nicht Virtuosen“ erreichbar. Man könnte auch - tangobezogen abgewandelt - John Yates zitieren: "Enlightenment is an accident. But tango practice makes one more accident-prone" (John Yates, The Mind Illuminated). Dies ist im Englischen natürlich ein schönes Spiel mit dem Wort accident, das sowohl "Unfall" meint wie "Zufall". Tango ist das Dritte, das entstehen kann, wenn zwei Menschen sich auf bestimmte Weise verbinden und miteinander tanzen. Keiner von beiden kann dieses Dritte alleine erschaffen. Es ist grösser als jeder von ihnen und auch grösser als das Paar. Beide wachsen gemeinsam über sich hinaus und ermöglichen Samadhi. Man kann es also nicht “ machen“, nur Bedingungen dafür schaffen. Im Sinne von “Der Zufall ( “Unfall“, Samadhi) ereilt nur den vorbereiteten Geist.“ Louis Pasteur Ich schaffe mit Euch Voraussetzungen dafür. Flowstate statt Autopilot! Der Begriff "Flow", "Flow State", oder "Flow Erleben" ist bekannt geworden im Kontext von Höchstleistungen: Sportler sind in einem Flow State, wenn alles ohne Anstrengung erscheint, die Wahrnehmung extrem präzise wird, etc. Es ist sozusagen eine Form des Samadhi wie oben beschrieben Dieser Zustand sollte nicht mit Auto-Pilot verwechselt werden. Auto-Pilot Man hat vielleicht Schrittfolgen eingeübt, in denen man sich sicher fühlt, oder/und ist mit seinem Partner sehr vertraut und der/die Körper machen schon was sie sollen. Man hat das gefühlt es läuft wie geschmiert. Nur innerlich ist man unbemerkt gar nicht ganz dabei. Die Gedanken und die Wahrnehmung sind - möglicherweise genau deshalb - woanders. Das kennen wir alle. Je nach aktueller Lebenslage, Tangosituation, Partner und Gewohnheiten mehr oder weniger. Aber vielleicht ist dieser Zustand in Ermangelung anderer Erfahrungen alles, was Du für Tango hältst? Weit gefehlt... Flow States In einem Flow State verschwindet das Gefühl der Anstrengung. Alles erscheint leicht. Die Wahrnehmung wird äußerst präzise, und das Gefühl für Zeit verschwindet. Man hat das Gefühl, dass alles von selbst passiert: es gibt kein planendes oder reagierendes "Ich" mehr. Man muss nicht mehr "kontrollieren", trotzdem ist Kontrolle da. Damit man in den obigen Zustand kommt, müssen nach Yates folgende Bedingungen wahr sein: 1. Sie wird als Selbstzweck, nicht für einen anderen Zweck ausgeführt. ( z.b. Um des Tanzens selbst, nicht um jemanden zu beeindrucken) 2. Die Ziele der Tätigkeit sind klar, und sie vermittelt ein sofortiges Feedback. Das Wichtigste an diesem Feedback ist die darin enthaltene symbolische Botschaft: Ich habe es geschafft, mein Ziel zu erreichen. 3. Die Tätigkeit ist weder so schwierig, dass sie überanstrengt, noch ist sie zu leicht. Die Herausforderung der Aufgabe befindet sich in perfekter Balance mit den Fähigkeiten der Person. 4. Die Tätigkeit erfordert es, dass die Aufmerksamkeit ganz fokussiert ist; sie lässt nur eine sehr begrenzte Auswahl an Informationen im Gewahrsein zu und lässt dem Geist keinen Raum für anderes. Alle beunruhigenden oder irrelevanten Gedanken werden ferngehalten.

  • Gongs in Wiesbaden

    Unten seht Ihr mich bei meiner ersten Klang-Ausbildung beim Retreat "Gong Therapy" von Tone of Life. Damals noch im kühlen Polen, ist Tone of Life inzwischen im warmen Spanien zu finden. Unten gleich ein bisschen Werbung für sie :-) Diese Kurse werden auch heute angeboten sind aber meist schnell ausverkauft. https://www.toneoflife.com/9-day-intensive-gong-sound-therapy-training-july-august-october-2017-poland.html Auf dem oberen Foto seht Ihr mich vor den größten Gongs bei Tone of Life, den riesigen und wunderbar überwältigend klingenden Gongs mit 1,50 Durchmesser. Einer dieser Gongs steht übrigens auch in Wiesbaden, im Schloss Freudenberg. Im Video unten ist es der in der Mitte. Lasst Euch vom Klang nicht abschrecken - auf PC Lautsprecher hört man nur Krach statt die Vielfalt der Harmonien. Mein eigener Gong (1,05cm) ist - ausserhalb vom Schloss Freudenberg - einer der größten hier in Wiesbaden. Verbreiteter sind 80/85/90 cm Gongs. Die haben aber den grossen Vorteil, dass sie leichter zu transportieren sind...

  • Mindful Motion Tango - der Kurs

    Interesse an diesem besonderen Tango-Format? Ich sammle Interessenten. Deshalb melde Dich bitte unverbindlich an! Die Kurse finden statt, sobald genügend Teilnehmer zusammengekommen sind. Frühestens wahrscheinlich ab Ende April 2023. Für alle die bereit sind, sich übers Tanzen tiefer einzulassen auf sich selbst, die Begegnung und die Weisheit des Tangos Möchtest Du Tango lernen/tanzen und in Deiner Entwicklung ein Stück vorankommen? Mit Mindful Motion Tango ist das sowohl emotional, körperlich, spirituell wie auch beziehungsmäßig möglich. Wenn Du Erfüllung im Tango suchst verfeinere Dein Spürbewusstsein, stärke Deine Präsenz und werde Dir Deiner nonverbalen Kommunikation bewusst. Tango lebt von Dir. Wenn Du und Dein Partner spürbar, berührbar, mit allen Sinnen im Jetzt und in Kontakt seid, erlebst Du Deinen Tanz und Dich selbst wahrscheinlich  gleichzeitig stabil und beweglich, ruhig und lebendig, kraftvoll und zart, verbunden und eigenständig, tief, anstrengungslos, zeitlos. Dafür brauchst Du weder perfekt zu sein, zu tanzen, noch perfekt auszusehen. Wir begeben uns auf den Weg dorthin… Fokus auf das WIE anstatt wie üblich auf das WAS In diesem Kurs in kleiner Gruppe und persönlicher Atmosphäre geht es verstärkt um das WIE. Um alles, was dem Tanz Qualität und tieferen Sinn einhaucht. WAS getanzt wird ordnet sich dem unter. Es wird also keine Inflation von Figurenmaterial geben. In diesem Kurs geht es um Dich ....in Bewegung, Kontakt mit Dir selbst, Deinem Partner, dem Raum, der Musik. Denn das was Du in den Tango hinein bringst - bewusst oder unbewusst - erschafft gemeinsam mit der inneren Welt und den physischen Eigenheiten Deines Partners die Möglichkeiten des gemeinsamen, sich stetig neu entfaltenden Tangos. Wir entwickeln den Tango in gewisser Weise von innen heraus. Kein höher, schneller, weiter - und ohne den Erfahrungsspielraum einengende soziale oder ästhetische Konventionen. Vielmehr erfährst Du Dich über die Seele und die innewohnende Weisheit des Tangos. Es steckt so viel mehr in diesem Tanz, als vielen bewusst ist. Aber entdecken kannst Du es nur, wenn Du bereit bist, Dich auf Dich selber einzulassen und wirklich hinzuspüren. Das kann sowohl wunderschön als auch herausfordernd sein. Du wirst sanft Deine Grenzen erweitern und durch das Verfeinern Deiner Wahrnehmung immer wieder neue Facetten entdecken. Tangoanforderungen und Du - ein Spannungsfeld? Tango entsteht im Spannungsfeld zwischen Dir als emotionalem Beziehungswesen mit individuellen Bedürfnissen, Eigenarten und den spezifischen, zugrundeliegenden Regeln, Anforderungen und Freiheiten des Tangos. Die Kunst ist es, das je nach Situation angemessen auszubalancieren. Das üben wir. Tango ist größer als Du selbst und auch mehr als 1+1 Tango ist zutiefst persönlich und gleichzeitig etwas, das größer ist als Du. Das Dritte, dass sich unter bestimmten Voraussetzungen zwischen Dir und Deinem Partner ereignen kann. Diese Voraussetzungen erarbeiten und verfeinern wir. Veränderung der Wahrnehmung Nuancen in der Veränderung der Wahrnehmung können einen Quantensprung bedeuten und das Selbstgefühl im Tango auf eine neue Stufe heben. Die Chance und auch der Teufel liegt im Detail. Das werden wir erforschen und meistern. Organisatorisches Für wen? Tango-Neulinge und Anfänger mit Vorkenntnissen, und für Führungskräfte, Coaches & Psychotherapeuten als tänzerische Selbsterfahrung und für persönliche Entwicklung. Aber auch für Tangotänzer mit Tanzerfahrung von 1 Jahr und mehr. Eventuell wären das dann 2 Kurse auf unterschiedlichem Niveau. Uhrzeit wahrscheinlich von 19.00-20.30h. Tag nach gemeinsamer Absprache. Selbst organisierte Gruppe Du kannst mich auch für eine Gruppe von Freunden, Arbeitskollegen, Teams oder für Veranstaltungen in deinem privaten/geschäftlichen Umfeld engagieren. Gruppengröße Mindestteilnehmerzahl 3 Paare, max. 7 Paare. Wann? Sobald genügend Teilnehmer zusammen kommen. Frühestens ab Januar 23. Fortlaufender Abendtermin oder/und Wochenend-Workshops ganz nach Absprache mit den Interessenten. Bitte gib mir also unbedingt Bescheid, wenn Du Interesse hast. Am besten nutzt Du die Anmeldung, so dass ich Deine Kontaktdaten habe. Anmeldung **Diese Anmeldung ist zunächst Ausdruck von Interesse, keine Verpflichtung** Typ=Event

  • Yoga Nidra, der Schlaf des Yogi, getragen von obertonreichen live Klängen - in Planung

    Kooperation mit Folke Hagen, Yogalehrerin bei sohamyoga-rheinmain.de Eine im wahrsten Sinne des Wortes traumhafte Reise ins Selbst. Geführt durch eine wunderbare Mischung aus Stimme und Live Klängen, wirst Du in einen Zustand zwischen Wachsein und schlafen versetzt. Du gleitest sanft in eine wunderbar tiefgreifende Entspannung, in der beide Gehirnhälften sich angleichen und Du in weites, universelles Bewusstsein eintauchst. Eine wohltuende Auszeit vom Alltagsbewusstsein, die dich wohlig und erfrischt in den Abend entlässt. Organisatorisches Zeit 17.00 - 19.00 Uhr Ort Mindful Motion Michelsberg 28 (2.Hinterhof) 65183 Wiesbaden Kosten ** 55,- Euro Die Platzreservierung erfolgt nach der Reihenfolge der Anmeldungen und der Überweisung. Kontoverbindung: Folke Hagen IBAN DE98 510500150208120444 Referenz: Yoga Nidra und Klang 20.8. ** Anmeldung Kontakt Rotraut 0163 877 8212 oder www.rotraut-rumbaum.de/kontakt oder Folke 01520 916 10 74, info@sohamyoga-rheinmain.de Typ=Veranstaltung

  • Künstliche Intelligenz, Tango, Rotraut Rumbaum

    << Ich hab mal zum Spaß etwas mit KI rumgespielt! Man kann da ja Bilder erzeugen lassen... Für den/die/das, der/die/das das noch nicht probiert hat: einfach aufs Bild klicken! >> Wollte mal wissen wie Künstliche Intelligenz Tango und Rotraut Rumbaum als Bild interpretiert... Das ist das Ergebnis"Tango on the beach". Sehr viel Dreieck. Immer das gleiche. Sooo intelligent ist es wohl nicht, sonst gäb´ s ja wenigstens einen Boleo oder andere Figuren zu sehen wie in meinen Lehrvideos (ganz ohne Werbung :-)) Und das hier ist das Resultat für : "Tango in the forest" . Hey, wenigstens ein Bild ist ohne Dreieck! Also: das da oben ist NICHT Ergebnis von meinem Tango-Coaching! "Rotraut Rumbaum" - DER NAME Und jetzt zu Namen.. Zumindest kommt "Rot" und "Kraut" vor. Sieht mir ansonsten hoffentlich nicht ähnlich... Sieht lecker aus. Aber anders als ich.... Darum zum Vergleich mit einem Standard-Namen: Petra Müller Schon wesentlich menschlicher als ich. Erstaunlicherweise haben Petra Müllers alle kurze Haare. Jetzt will ich mal wissen ob Frauen mit anderen Vornamen und Nachnamen längere Haare haben. Vanessa Johnson SEHR weiße Zähne. Amerikaner eben! Vanessa aus Deutschland Die deutsche Vanessa Müller hat keine weißen Zähne, und lächelt auch meistens mit geschlossenem Mund. Deutsch eben. Aber sie hat lange Haare wie die amerikanischen Vanessas. Sofia Sofias sind definitiv sexy. Steht auf Position 3 der Vornamenshitliste 2022 . Kein Wunder!

  • Präsenz, Einheit & Freiheit im Tango Argentino

    Und was von den drei Säulen häufig im normalen Tangounterricht fehlt PRÄSENZ, EINHEIT, FREIHEIT wirken im Tango Argentino zusammen und bauen aufeinander auf. Das nenne ich Tango-Essence. Fehlt Euch eine gute Präsenz, könnt Ihr als Paar keine verbindliche und belastbare Einheit bilden. Ohne diese Einheit seid Ihr tänzerisch nicht wirklich frei. Der normale Tango-Unterricht widmet sich hauptsächlich dem dritten Pfeiler (Freiheit). Dazu lernt Ihr Figurenmaterial und, so gut es geht, damit zu improvisieren. Leider werden die wichtigen Vorraussetzungen dafür wie gute Präsenz und das verläsliche bilden einer Einheit oft wie Stiefkinder behandelt, einfach voraus gesetzt oder nicht immer so erklärt und geübt, dass es erfolgreich umsetzbar wäre... Meist ist dafür auch gar keine Zeit, vor allem im Gruppenunterricht. Und so fehlt nicht selten etwas Wesentliches. Was Du bekommst Mein Können und meine Leidenschaft liegen darin, Dir im Detail erfahrbar zu machen, was das alles für Dich persönlich und Deinen Tango bedeuten kann. Du wirst entdecken, welche Vorteile Dir das bringt. Ich zeige Dir/Euch spürbar und effektiv durch meine lange persönliche wie professionelle Erfahrung den Weg zu Präsenz, Einheit und Freiheit im Tango. Manchmal tue ich das auf scheinbar sehr einfache oder ungewöhnliche Art. Ich setze keine Virtuosität voraus, und Stress ist völlig überflüssig. Ich weiß wie, ich finde die richtigen Worte und ich kann es auf eine Weise vermitteln, die Du sowohl verstehen als auch umsetzen kannst. Ich helfe Dir auch durch schwierige Phasen der Frustration hindurch. Was bedeutet das nun im Einzelnen? Präsenz - auf allen Ebenen Du spürst Dich gut in Deinem Körper und bist mit allen deinen Sinnen im Hier und Jetzt. Du bist geerdet, aufgerichtet, zentriert, gut ausbalanciert zwischen Stabilität und Flexibilität. Du verlierst Dich weder im Tun, noch im Kontakt. Du bist ganz gegenwärtig. Du bist taktsicher und kannst auch in schwierigen Situationen den Rhythmus halten. Du ruhst in Deiner individuellen Ausdruckskraft, kennst und nutzt deine Gestaltungsmöglichkeiten. Du begegnest Deinem Partner neugierig, mit offenem Herzen und gesundem Selbstvertrauen. Einheit - vom Ich zum Wir Ihr verbindet Euch entspannt, stabil und flexibel zugleich. Ihr spürt nicht nur Eure eigene Achse sondern auch die Eures Partners. Ihr wisst Euren Kontakt ohne Kraftaufwand aufrechtzuerhalten bzw. wieder herzustellen. Eure Verbindung ist verlässlich, stabil, geschmeidig und ohne Brüche. Ihr umarmt sowohl einander, als auch den Raum der gemeinsamen Beziehung, für die Ihr beide gut sorgt, ohne Euch darin zu verlieren. Ihr respektiert den gemeinsamen Beziehungsraum und könnt ihn zu jeder Zeit gut wahrnehmen. Ihr spürt den Raum des anderen und den eigenen. Ihr wißt, auf welche Weise Ihr in den Raum des anderen eindringen könnt und wie nicht. Ihr sendet und empfangt körpersprachlich eindeutige Signale. Ihr versteht das Prinzip Führen und Folgen als gleichberechtigten, gegenseitigen Dialog, in unterschiedlichen Rollen und könnt das auch praktisch in Eurem Tanz umsetzen. Freiheit - wie Improvisation zu zweit gelingt Ihr könnt auf einen Pool von Bewegungen und Figurenmaterial zurückgreifen, der es Euch erlaubt, den Tanz möglichst abwechslungsreich zu gestalten. Ihr ruht ganz in den Möglichkeiten des Augenblicks, so dass keine Abläufe zu Gewohnheiten werden, die die Freiheit beschränken. Ihr improvisiert Euren Tanz aus dem Moment heraus und seid frei in Eurer choreographischen Gestaltung. Jeder in seiner Rolle, nach seinen persönlichen und technischen Möglichkeiten. Ihr seid Euch gegenseitig Inspiration. Ihr begreift vermeintliche Fehler und Hindernisse genauso als Improvisationsquelle, wie die Musik und die Bewegung der anderen Paare im Raum. Ihr versteht es beide, verschiedene Tempi zu variieren, mit Rhythmus und Melodie zu spielen und Pausen gekonnt zu tanzen. Ihr seid beide in der Lage zu interpretieren und zu gestalten und schöpft Eure Möglichkeiten in den unterschiedlichen Rollen aus, ohne miteinander zu konkurrieren. Ihr fühlt Euch verbunden, getragen und inspiriert von einander, der Musik, dem Raum.... etwas größerem. TANGO. 1+1 = 3 Tango ist das Dritte, das entstehen kann, wenn Ihr Euch auf diese Weise begegnet und verbindet. Keiner von Euch beiden kann Tango alleine erschaffen.

  • Die Vogel-Perspektive auf Führen und Folgen (ganz im Ernst!)

    Das Thema Führen und Folgen ist ja beim Tango Unterricht und auf der Tanzfläche ein Dauerbrenner. Und dass Tango im Kern sowohl Einheit als auch Freiheit bedeutet, wird von vielen als Paradox erlebt. Aber genau in diesem Spannungsfeld ergeben sich die spannendsten Herausforderungen und Entwicklungsschritte für die Tänzer. Betrachten wir das Ganze doch einmal aus der "Vogel-Perspektive" :-) Bei meinem letzen Urlaub an einer Küste sah ich diese kleine Schar von Vögeln. Ich glaube es sind Strandläufer. Wie man es von Vögeln kennt, sind sie als Schwarm erstaunlich gut koordiniert, sowohl im Fliegen wie im Laufen. Egal wie groß der Schwarm ist, sie bilden eine bewegliche Einheit. Wer führt da wen in wechselnden Positionen? Da muss eine besondere Intelligenz dahinter stehen, oder? Beeindruckt von dieser Schwarmintelligenz fragte ich mich, wie das funktioniert. Für mich als Tangotänzerin und Tango Coach ist diese subtile, unsichtbare, elegante und unmittelbare gemeinsame Bewegung ja ein Ideal und sehr erfüllende Erfahrung. Bei den Vögeln gibt es offenbar sowas wie "Flüssige Führung", oder andersrum, "Dynamisches Folgen". Beide Begriffe stammen übrigens aus einem Buch meines Partners über das Training von Soldaten in Sondereinsatzkommandos! Die Führung wechselt ständig und denn noch bewegt sich der Schwarm ganz selbstverständlich wie ein Körper. Ich frage mich, in wieweit es da Parallelen zum Tango gibt. Und Ihr wisst ja, für mich ist das Führen und Folgen beim Tango zwar von außen betrachtet klar verteilt, aber letztlich eben gar nicht so klar, wie das oberflächliche Klischee es will: Mann führt, Frau folgt!? Wenn gute Führung Impuls - Begleitung bedeutet und Folgen aktives Tanzen meint, entsteht eigentlich ein Paradox in dem beide führen und beide folgen. Auf unterschiedliche Weise. Wechselndes Führen und Folgen bei Vögeln NABU (der Naturschutzbung) erklärt es so: Einen dauerhaft gleichen Anführer des Schwarmes, der die anderen kommandiert, gibt es nicht. Stattdessen werden häufig die Flugpositionen im Schwarm gewechselt. Jedes Schwarmmitglied kann ein Flugmanöver initiieren, das dann wie eine Welle den gesamten Schwarm erfasst und durchläuft. (NABU) Dieses Prinzip ist besonders effektiv für Ausweichbewegungen bei Angriffen von Raubvögeln. Besonders bemerkenswert, dass die Ausbreitungsgeschwindigkeit der Welle von Nachbar zu Nachbar in rund 15 Millisekunden abläuft, also unglaublich schnell! Forschung zeigt zB, dass bei der Interaktion von Müttern und Babies die gegenseitige Reaktion auf Mimik 400 - 900 Millisekunden braucht. Also tausende Prozent länger! Hier sind die süßen Kleinen noch einmal in bewegt: "Fluid Leadership" im Tango Argentino? Unabhängig davon, das es in den letzten 10-15 Jahren immer mehr Tänzer und Tänzerinnen gibt, die beide Rollen tanzen und auch innerhalb eines Tanzes immer wieder die Führung wechseln, stelle ich die (für manche vielleicht provokativ anmutende) These auf, das im Tango Führen und Folgen in subtiler Weise wechselseitig geschieht und einen gelungenen Tanz sogar auszeichnet. Daher finde ich, dass man im Tango Argentino durchaus auch von einer besonderen Spezies "Fluid Leadership" sprechen kann. (Den Begriff hab ich aus dem Text im Anhang.) Für mich als "Folgende" im Tango war das notwendige Erlernen der führenden Rolle um alleine Tango Argentino unterrichten zu können in dieser Hinsicht ein totaler Game-Changer. Ich gewann enorm an Verständnis der Zusammenhänge, der Komplexität und Wirkmechanismen. Der Tanz wurde partnerschaftlicher, gleichberechtigter, vielfältiger und lebendiger. Letztendlich nutzen beide die gleiche Technik. Die Prinzipien wirken in beide Richtungen, egal, in welcher Rolle man tanzt. Dadurch beeinflussen und gestalten beide den Tanz gleichberechtigt, wenn auch aus verschiedenen Rollen mit unterschiedlichen Schwerpunkten. Es ist nicht wichtig wer führt, sondern dass das Paar tanzt. Tango entsteht aus der Inspiration der Gesamtheit des Paares. Aus der Erfahrung einer Einheit, die aus der Eigenwilligkeit zweier bedingungslos miteinander verbundener Individuen entsteht. Die Erfahrung von Kooperation, Freiheit, Einheit, Inspiration und Flow. Ich weiß nicht, wie individuell Vögel sind oder sich fühlen. Aber ansonsten hat mich der "Tanz" der Vögel an all diese Eindrücke aus meinem Tangoleben und der Arbeit mit Tango erinnert. ANHANG: Fluid Leadership bei Navy Seals Wen auch das interessiert: meinem Partner fiel dazu eine Passage aus dem Buch "Stealing Fire" ein. Das ist ein Buch über Training und Effektivität von Sondereinsatztruppen wie SEK und Navy Seals. Denn offensichtlich besteht bei den Vögeln das gleiche Prinzip wie bei Kampfeinsätzen von Sondereinsatzkommandos: "Fluid leadership". Hier der englische Originaltext: “When SEALs sweep a building,” says Rich Davis, “slow is dangerous. We want to move as fast as possible. To do this, there are only two rules. The first is do the exact opposite of what the guy in front of you is doing—so if he looks left, then you look right. The second is trickier: the person who knows what to do next is the leader. We’re entirely nonhierarchical in that way. But in a combat environment, when split seconds make all the difference, there’s no time for second-guessing. When someone steps up to become the new leader, everyone, immediately, automatically, moves with him. It’s the only way we win.” This “dynamic subordination,” where leadership is fluid and defined by conditions on the ground, is the foundation of flipping the switch. Quellen : Steven Kotler & Jamie Wheel "Stealing Fire" https://www.amazon.de/Stealing-Fire-Maverick-Scientists-Revolutionizing/dp/0062429663/ref=sr_1_ Forschung zu Mutter-Kind Synchronisation https://www.frontiersin.org/articles/10.3389/fpsyg.2019.02839/full NABU "Koordination im Vogelschwarm" https://baden-wuerttemberg.nabu.de/tiere-und-pflanzen/voegel/wissenswertes/21391.htm hip

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